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Was lang währte, ward endlich gut: Am Dienstagnachmittag weihte die Hefe Schweiz AG in Stettfurt ihr neues Backstudio ein. Dieses soll primär der Kundenberatung, aber auch eigenen Produktetests dienen.
Thomas Gamper begrüsste am späten Dienstagnachmittag viele Gäste, darunter etliche Kundinnen und Kunden aus der Bäckereibranche. Für den Geschäftsführer der Hefe Schweiz AG war das eigentlich wenig verwunderlich, denn das zwei Millionen Franken teure Holzgebäude, das es offiziell einzuweihen galt, dient vor allem der fortwährenden Kundenzufriedenheit.
Das «Herz» des formschönen und unmittelbar neben der Hefeproduktionsstätte liegenden Neubaus bildet eine (Klein-)Bäckerei mit der heute im Gewerbe geforderten Infrastruktur, wie Patt, Gärunterbrechung oder Gärverzögerung.
Gamper erklärte im Interview mit SRF-Radiomoderator Julian Thorner auch, weshalb sich die Hefe Schweiz AG, zu der für sie finanziell nicht unwesentlichen Investition entschlossen hatte.
«Um heute gegenüber dem Ausland das erhöhte Preisniveau beziehungsweise die höheren Produktionskosten erfolgreich verteidigen zu können, muss dem Kunden ein Mehrwert geboten werden, wenn er sich für das einheimische Produkt entscheidet.»
Kundenberatung, Produktetests oder auch Optimierungen von Rezepturen werden so bei der Hefe Schweiz AG immer zentraler. «Hier können wir direkt ansetzen, um dem Kunden zu helfen», sagte Gamper.
Das neue Backstudio zeigt, dass die Hefe Schweiz AG den Wandel, den die Bäckereibranche im Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung erfasst hat, aktiv angeht. Für Gamper ist klar: «Die Marktbearbeitung verlangt mehr Kundennähe und mehr Betreuungsaufwand. Nur so kann im Bäckereigewerbe und in der Backwarenindustrie die traditionelle Kundentreue erhalten werden».
Zugleich kann das Backstudio aber auch für die Hefe Schweiz AG einen echten, eigenen Mehrwert bringen, denn «die zunehmende Beratungstätigkeit macht es nötig, dass man die heute gängige Technologie so weit wie möglich im eigenen Haus hat, um die eigenen Produkte weiter zu entwickeln, und deren Anwendungen schulen zu können», betonte Gamper.