Ein Fest ist für die Einweihung des Neubaus im Sommer 2021 vorgesehen. Trotz einer Anpassung ist das Projekt nach wie vor im Zeitplan. Ausserdem läuft derzeit ein Projektwettbewerb für eine neue Mehrzweckhalle Oberhofen.
Singende Kindergärtler, mehrere Reden, ein Apéro und der symbolische Spatenstich: Für den Baubeginn des neuen Münchwiler Schulhauses in Oberhofen wäre eigentlich ein festlicher Anlass geplant gewesen. Corona verunmöglichte ihn aber. «Im Rahmen des Möglichen wäre es eine triste Angelegenheit geworden», sagt Schulpräsident Lukas Weinhappl. So beschlossen Schulbehörde, Schulleitung, Architekt und Bauleiter, sich auf die Symbolik zu beschränken, und steckten einen Spaten in den Baugrund.
Ohne Fest also. Ein solches sei aber ohnehin für die Einweihung im Sommer 2021 vorgesehen, sagt Weinhappl. Dass das neue Schulhaus, welches sechs Klassenzimmer für die Primarschule und drei Kindergarten-Räume beinhaltet, dann bezugsbereit sein wird, ist relevant für die Schulraumplanung im Zentrum Oberhofen. «Ein Kindergarten, welcher derzeit in einem Provisorium untergebracht ist, wird dann ins neue Gebäude umziehen können», erklärt Weinhappl.
Auch die beiden Kindergärten, für welche die Schule momentan Räume in der ehemaligen Strumpffabrik gemietet hat, werden im Neubau untergebracht. Die Klassenzimmer für die Primarschule werden ebenfalls schnell belegt sein, ist Weinhappl überzeugt. «Sie sind für Klassen vorgesehen, die momentan in alten und kleineren Zimmern unterrichtet werden.»
Das Schulhaus kommt nun etwas weiter nördlich als ursprünglich geplant zu stehen. Einen entsprechenden Antrag von SVP, CVP, FDP und Grünen hat die Schulgemeindeversammlung vergangenen November gutgeheissen. Durch die Verschiebung um maximal drei Meter würde sich eine bessere Platzausnutzung und eine einfachere Bausituation ergeben, begründeten die Antragsteller ihren Vorstoss.
Die Anpassung des Projekts hat für die Planer einen kurzfristigen Mehraufwand bedeutet, sagt Weinhappl. «Als wir den Antrag erhielten, haben wir ihn in der Baukommission besprochen und noch vor der Versammlung als Eventualität in die Planung aufgenommen.» So sei es schliesslich doch möglich gewesen, gemäss dem ursprünglichen Zeitplan mit dem Bau starten zu können.
Für den Neubau haben die Münchwiler Stimmbürger im Herbst 2019 einen Kredit über 9,78 Millionen Franken bewilligt. Und 2017 konnte in St.Margarethen das Schulhaus Kastanienhof (Baukredit von 5,9 Millionen Franken) eingeweiht werden. Lukas Weinhappl sagt:
«Ich gehe schwer davon aus, dass wir keine weiteren Investitionen in neuen Schulraum mehr tätigen müssen.»
Denn in der Schulraumplanung seien auch die grössten verbleibenden Baulandreserven in der Gemeinde – bei der Diversey-Niederlassung und nördlich der Coop-Tankstelle – berücksichtigt.
Dennoch steht eine weitere grössere Investition bevor, die sich die Schulgemeinde und politisch Münchwilen teilen werden. Ihnen hat die Gemeindeversammlung vor einem Jahr den Auftrag erteilt, die renovationsbedürftige Mehrzweckhalle Oberhofen zu erweitern respektive ersetzen. Den Anstoss hierfür gab eine Interessengemeinschaft, bestehend aus 34 Münchwiler Vereinen.
Momentan läuft dazu ein Wettbewerb, für den Planerteams bis im August ihre Projekte einreichen können. Im September wird – zwischen zwei Jurysitzungen – eine Vorauswahl der Öffentlichkeit vorgestellt. Und Ende November soll die Gemeindeversammlung über den Projektierungskredit entscheiden können.