Bauarbeiten
Thurgauer Stahl für die Zürcher Löwen

Das Thurgauer Unternehmen, die Ernst Fischer AG, lieferte unter anderem sechs Stahlträger für den Bau der neuen ZSC Eishalle in Zürich. Und das brachte einige Herausforderungen mit sich.

Francesca Stemer
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Die Stahlträger werden in der «Swiss Life Arena» verbaut.

Die Stahlträger werden in der «Swiss Life Arena» verbaut.

Bild: PD

In einem Jahr soll sie eröffnet werden: die neue Eishalle für den Eishockeyklub ZSC Lions. Das Voranschreiten des Baus liess sich nicht vom Wetter beeinflussen, schrieben die Verantwortlichen auf der Website. Denn es gilt, einen sportlichen Zeitplan einzuhalten. So auch für die Ernst Fischer, Stahl und Metallbauunternehmung aus Romanshorn.

Vor über einem Jahr bewarb sich das Unternehmen auf die Ausschreibung. Die Aufgaben: die Erbauung der Stahlträger für das Dach sowie kleinere Anbauten, die als Technikzentralen dienen. «Ich denke, wir überzeugten mit unserem Konzept, dem Preis und konnten ein gewisses Vertrauen sicherstellen», erklärt Severin Gutjahr, Mitglied der Geschäftsleitung, und ergänzt: «Das Vertrauen lag darin, dass wir die Arbeit entsprechend ausführen und innerhalb von zehn Tagen aufbauen können.» Doch auch für das Stahlunternehmen, welches sich auf den Aufbau von Tankstellen und Waschanlagen fokussiert hat, jedoch auch Stahlträger für das Stadion St.Gallen herstellte, keine alltägliche Aufgabe.

«Insgesamt stecken 10'000 Arbeitsstunden in diesem Projekt», erklärt der Geschäftsführer und fährt fort: «Die Planungszeit ist in dieser Zahl jedoch nicht mit eingerechnet.» Die sechs, 30 Meter langen Stahlträger wiegen zusammen 1200 Tonnen und wurden einzeln mit Lastwagen nach Zürich transportiert. Wo bereits die nächste Herausforderung wartete.

Mit dem «roten Riesen» im Einsatz

Enge Platzverhältnisse. Um diesem Problem Abhilfe zu schaffen, wurden einige Schrebergärten gemietet, um die restlichen Aufbauarbeiten durchzuführen. Um die Dachträger anschliessend an den entsprechenden Platz zu bekommen, stand der «rote Riese» im Einsatz, ein 1000-Tonnen-Raupenkran. Es ist der grösste Kran der Schweiz und misst ausgefahren 222 Meter.

«Es waren zehn sehr intensive Tage und wir arbeiteten oft bis spät in die Nacht hinein.» Doch es habe sich gelohnt: Die sechs Primärträger, welche die gesamte Breite der Halle überspannen, sind montiert, ebenso die Querträger, welche das Dachkonstrukt verbinden. Einige Arbeiten werden in den nächsten Tagen an den Zusatzgebäuden ausgeführt. Gutjahr fasst zusammen: «Das macht uns als Thurgauer Unternehmen natürlich sehr stolz.»

Der Raupenkran im Einsatz.

Der Raupenkran im Einsatz.

Bild: PD