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Die Quartierbewohner im Huben kommen ab Ende März in den Genuss eines neuen Gastroangebots von Steiner-Beck. Trotzdem zeigt sich Quartiervereinspräsident Peter Wanner skeptisch.
Huben bezeichnet sich selbst als Quartier an der Sonne. Ab Ende März scheinen die Sonnenstrahlen – zumindest für die Bewohner – noch etwas stärker, wenn an der Thundorferstrasse 120 vis-à-vis vom Parkhaus des Kantonsspitals ein neues Café seine Türen öffnet. Im Gebäude der Variwa-Stiftung für Kinder in Not ist die Volg Konsumwaren AG mit einem Lebensmittelladen eingemietet, der im Mai 2017 kurz nach der Fertigstellung der letzten Mietwohnungen auf dem Bsetzi-Areal seinen Betrieb aufnahm.
Jetzt erhält Huben mit der Ansiedlung von Steiner-Beck auf der bisher noch unangetasteten Mietfläche zwischen Hauptstrasse und Volg-Laden ein neues Gastroangebot. Ein weiteres dürfte mit dem Restaurant Obstgarten folgen, nachdem Stadt und Eigentümer nach monatelangem Hickhack endlich eine einvernehmliche Lösung für die über 200 Jahre altehrwürdige Liegenschaften gefunden haben. Steiner-Beck ist eine Bäckereikette aus dem Zürcher Oberland mit insgesamt 24 Filialen. Im Huben-Quartier eröffnet sie am 25. März passend zum Datum ihre 25. – und die erste im Kanton Thurgau, wie Francesca Decurtins, Mitglied der Geschäftsleitung, auf Anfrage sagt. Auf den knapp 400 Quadratmetern sollen 35 Sitzplätze entstehen, bei schönem Wetter soll es zudem draussen für ein paar Gäste Platz haben. Nebst einem Café, das sieben Tage pro Woche geöffnet hat, sollen Bäckerei- und Konditoreiwaren, aber auch Patisserie oder warme Mittagsmenus unter die Leute gebracht werden. «Wir bieten ein vielfältiges Angebot, einerseits zum Verweilen vor Ort, andererseits dank einer Abholtheke aber auch zum Mitnehmen», sagt Decurtins. Am Wochenende seien auch Frühstücksangebote vorgesehen.
Für den Betrieb plant Steiner-Beck mit sechs Vollzeitstellen. «Einige Angestellte beschäftigen wir jetzt schon, für andere Stellen suchen wir noch Personal», meint Decurtins. Über die finanzielle Situation des neuen Cafés gibt sie hingegen keine Auskunft, auch nicht über die Investitionssumme oder die Dauer des Mietvertrags mit Volg. Ob Steiner-Beck künftig in der Region rund um Frauenfeld weitere Filialen aufziehen will, steht noch nicht fest. Dafür gibt Decurtins bekannt, dass am Eröffnungstag, am 25. März, eine Überraschung auf die Gäste wartet.
Überraschen lässt sich auch Peter Wanner als Präsident des Quartiervereins Huben, der sich zurückhaltend und vorsichtig zeigt. Er habe bisher nicht mehr Kenntnisse, als dass Steiner-Beck einzieht und dass eine Einigung betreffend «Obstgarten» erzielt wurde. «Jede Ansiedlung im Quartier ist grundsätzlich ein Gewinn», sagt Wanner. Er sei aber skeptisch, dass sich innerhalb weniger hundert Meter zwei sich konkurrierende Gastronomen niederlassen und erfolgreich geschäften werden. Zudem entstehe mit dem Umbau des Kantonsspitals auch dort ein neues Restaurant. Peter Wanner ergänzt: «Ich bin hin- und hergerissen. Zuerst läuft in unserem Quartier wenig, und dann kommen innert Kürze gleich mehrere Angebote dazu.»