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Ostschweiz
Frauenfeld & Münchwilen
Ein Debakel: Der FC Gemeinderat, verstärkt durch den Stadtrat, fährt am Freitagabend eine 11-zu-0-Niederlage gegen die Frauenfelder Stadtverwaltung ein.
Die Abkürzung GAU bedeutet soviel wie «Grösster anzunehmender Unfall». Zum Glück waren erst vor einem halben Jahr Gesamterneuerungswahlen für den Stadtrat und den Gemeinderat. Denn was die Lokalpolitiker am Freitag im Fussballmatch gegen den FC Stadtverwaltung ablieferten, war kein GAU, sondern ein Super-GAU. Das Spiel auf dem Sportplatz Kleine Allmend hätte einige Gründe für eine Nicht-Wiederwahl der beteiligten Politiker geboten. Das Schlussresultat lautete 11 zu 0 für die Stadtverwaltung.
Ob es in den vorherigen 32 Aufeinandertreffen jemals so ein hohes Resultat gegeben hat, ist nicht bekannt. Fakt ist: Nach der 33.fussballerischen Rathausschlacht liegt der FC Gemeinderat weiterhin vorne mit 17 Siegen bei 16 Niederlagen. Debakel hin oder her: Gleichwohl muss festgehalten werden, dass viel gegen die Politiker lief. Sie hatten spielerische Defizite, gaben sich aber redlich Mühe. Vor dem Pausenbier ging diese Taktik noch auf. Die Stadtverwaltung lag erst mit zwei Toren in Front.
Spätestens aber nach der offensichtlich nicht korrekten Durchsage von Speaker Herbert Vetter, die Anzeigetafel sei nur für einstellige Resultate gemacht, brachen alle Dämme. Der Gemeinderat war mit einem Rumpfteam, verstärkt durch Stapi Anders Stokholm und Interims-Captain/Stadtrat Andreas Elliker, angetreten. Die Verwaltung dagegen hatte Altstars wie Chefverteidiger und Torschütze Ralph Limoncelli sowie Heinz Egli in ihren Reihen. Fragwürdig unter dem Aspekt der Public-Governance war zudem, dass Stadtbus-Chef Urs Ambühl als Schiri wirkte.