Wettertechnisch feucht, aber sonst sehr fröhlich: Sieben Winzerbetriebe des Vereins Genussthur aus dem Thur- und Seebachtal luden am Sonntag zu besonderen Weindegustationen und Geselligkeit.
Wettermässig gab es am Sonntag nur eine Stimmung: nass. Hans-Peter Wägeli und die Gäste, die auf seinem Hof in Buch vor einem Glas Wein sassen, liessen sich darob die Laune nicht verderben. Es waren nicht so viele wie gewöhnlich an Degustationstagen. Dafür musste man aber auch nicht ständig darum bemüht sein, sich nicht zu nahe zu kommen.
Der Degustationssonntag war der erste von zwei Ersatzanlässen für das abgesagte Frauenfelder Winzerfest von Anfang August. «Wir lassen unsere Mitglieder nicht im Stich», sagt Wägeli, Präsident des organisierenden Vereins Genussthur Thur-/Seebachtal. Es sei wichtig, dass die Winzer ihre Kunden pflegen können. Nebst ihm hatten weitere sechs Produzenten der Region ihren Weinkeller geöffnet.
Wägeli begrüsst den Regen und sagt, der Rebbauer kenne kein schlechtes Wetter. «Wir haben immer die Sonne im Glas.» Man habe nun sieben Wochen darauf gewartet.
«Die Reben schätzen den Regen im jetzigen Stadium enorm.»
Degustieren konnte man verschiedene Jahrgänge, auch solche, die normalerweise rasch ausverkauft sind. Heuer hat Corona den Handel gestoppt. Pech für die Winzer, Glück für den Wein und letztlich für den Konsumenten. Viele Weine würden oft zu früh getrunken, sagt Wägeli. «Dabei werden sie mit jedem Jahr Lagerung besser.» So kommen die Jahrgänge 2017 und 2018 jetzt ins trinkreife Alter. Der 2019er hingegen habe noch Zeit.