Der Kanton Thurgau zählt 359 Biobetriebe - Tendenz steigend

Immer mehr Thurgauer Bauern stellen auf biologischen Landbau um. Im vergangenen Jahr haben diesen Schritt 18 Betriebe gemacht. Insgesamt ist die Anzahl Landwirtschaftsbetriebe aber rückläufig.

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Mehr Auslauf für die Schweine.

Mehr Auslauf für die Schweine.

Bild: Bruno Kissling (Laupersdorf, 11. Mai 2020)

(red) Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe geht auch im Thurgau weiter zurück. Das schreibt der Kanton in einer Mitteilung. Anfang 2019 gab es 2531 Landwirtschaftsbetriebe und Tierhaltungen, 28 Betriebe weniger als im Vorjahr. Im Gegensatz zur Zahl der Betriebe blieb die landwirtschaftliche Nutzfläche nahezu stabil.

Bei der Bewirtschaftung der 49422 Hektaren Land gab es jedoch leichte Verschiebungen: Das Grünland hat erstmals seit 2009 wieder an Fläche dazugewonnen, die offenen Ackerflächen gingen dagegen zurück. Obwohl es insgesamt immer weniger Landwirtschaftsbetriebe gibt, steigt die Zahl der Biobetriebe weiter an. 18 Landwirte stellten im vergangenen Jahr auf bio um. Damit produzierten im Jahr 2019 359 Betriebe nach den Richtlinien des biologischen Landbaus.

Mehr Direktzahlungen

Die Thurgauer Landwirte erhielten 2019 etwas mehr Direktzahlungen als im Vorjahr, wie es in der Mitteilung heisst. Das Total aus Direktzahlungen und Einzelkulturbeiträgen sowie der 2019 neu eingeführten Getreidezulage betrug 111,5 Millionen Franken. Am stärksten stiegen die Beiträge für umwelt- und tierfreundliche Produktionsformen: Für die sogenannten «Produktionssystembeiträge» wurden 0,8 Millionen Franken mehr gesprochen als im Vorjahr. Am zweitstärksten stiegen die ausbezahlten Gelder bei den Biodiversitätsbeiträgen.

An Bedeutung gewonnen haben die Biodiversitätsförderflächen, die dem ökologischen Ausgleich und der Förderung der Arten- und Lebensraumvielfalt im Landwirtschaftsgebiet dienen: Zwischen 2014 und 2019 haben sie sich im Thurgau um knapp 600 Hektaren auf 6651 Hektaren ausgedehnt.