Winterthurer Reha-Patienten kommen ins Katharinental

Die Spital Thurgau AG und das Kantonsspital Winterthur arbeiten künftig im Bereich der Rehabilitation zusammen.

Christof Widmer
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Rheinblick für Winterthurer Patienten. Die Klinik St. Katharinental erhält künftig deutlich mehr Zuweisungen aus dem Kantonsspital Winterthur. (Archivbild: Nana do Carmo)

Rheinblick für Winterthurer Patienten. Die Klinik St. Katharinental erhält künftig deutlich mehr Zuweisungen aus dem Kantonsspital Winterthur. (Archivbild: Nana do Carmo)

FRAUENFELD. Die Thurgauer Klinik St. Katharinental profitiert von einer Reorganisation am Kantonsspital Winterthur. Dort wird die Rheumatologie ausgebaut und um den Bereich Rehabilitation ergänzt. Hierfür sind die Winterthurer eine Kooperation mit der Spital Thurgau AG eingegangen, zu der das Katharinental gehört. Die Diessenhofer Klinik ist auf Rehabilitation spezialisiert. Künftig wird das Kantonsspital Winterthur seine Patienten, die eine stationäre Rehabilitation benötigen, prioritär nach Diessenhofen schicken.

Deutlich mehr Patienten

Heute behandelt das Katharinental jährlich gut 100 Patienten, die das Kantonsspital Winterthur überwiesen hat. Nach dem Start der Kooperation im April 2014 dürften es deutlich mehr sein, sagt Peter Ballmer, Chefarzt und Direktor des Departements Medizin am Kantonsspital Winterthur. Wie viel mehr, lässt sich heute noch nicht sagen. «Die Patienten sind in der Spitalwahl frei», sagt Ballmer. Ihre Wünsche würden so weit als möglich berücksichtigt.

Die Klinik St. Katharinental bereitet sich jedenfalls auf den Ausbau ihrer Rehabilitation vor. Dort hat sie 60 bis 70 Betten. Der Ausbau wird zulasten der Langzeitpflege gehen, wo die Klinik heute über 40 bis 50 Betten verfügt. Wie stark sich die Verschiebungen auswirken, lässt Klinikleiter Adrian Forster aber noch offen.

Forster selber wird persönlich Teil der Kooperation sein. Er wird ab April 2014 den künftigen Fachbereich Rheumatologie und Rehabilitation am Kantonsspital Winterthur als Chefarzt leiten. Er behält aber seine Funktion als ärztlicher Leiter im Katharinental mit einem 30-Prozent-Pensum. Forster wird dabei vom künftigen Chefarzt Patric Gross unterstützt. Er arbeitet heute schon in der Diessenhofer Klinik, war aber früher in Winterthur tätig.

Dass Forster leitende Funktion in Winterthur und im Katharinental besetzt, soll die Zusammenarbeit stärken. «Der Behandlungspfad für einen Patienten ist so kontinuierlich. Das ist ein grosser Vorteil», sagt Forster.

Reha-Plätze knapp

Grosser Vorteil für das Kantonsspital Winterthur an dieser Zusammenarbeit sei, dass das Spital so besseren Zugang zu stationären Reha-Plätzen erhalte, sagt Chefarzt Ballmer. «Diese Plätze sind immer wieder knapp.»

Der gestärkte Fachbereich Rheumatologie und Rehabilitation in Winterthur hat demnach keine weiteren Auswirkungen auf den Thurgau. Die Thurgauer Rheuma-Patienten werden weiterhin im Thurgau behandelt, sagt Ballmer.