Das Frühjahrsmeeting des Rennvereins Frauenfeld ist wie jedes Jahr ein Stelldichein der Prominenz aus Wirtschaft, Kultur und Politik. Das Buffet im Promi-Zelt ist mit auserlesenen Köstlichkeiten gedeckt.
Das Frühjahrsmeeting des Rennvereins Frauenfeld ist wie jedes Jahr ein Stelldichein der Prominenz aus Wirtschaft, Kultur und Politik. Das Buffet im Promi-Zelt ist mit auserlesenen Köstlichkeiten gedeckt. National- und Ständeräte, Stadt- und Gemeindeammänner parlieren mit Unternehmern, auf der Terrasse vor dem Zelt verfolgen die Sportinteressierten die Rennen.
«Winterthur trifft den Thurgau», lautet das Motto und halb Winterthur ist an diesem Sonntag auf der Promi-Tribüne auch anzutreffen. Wie beispielsweise Jürg Wieser, ehemals Personalchef beim Winterthurer Unternehmen Rieter AG. Er komme immer gerne in den Thurgau – nicht nur wegen dem vorzüglichen Wein. Es sind die vielen guten Erinnerungen. «In Lommis habe ich mein Flugbrevet gemacht und mit drei Freunden in der Nähe der Flugpiste ein Ferienhaus gebaut, ausserhalb jeder Bauzone.» Das Häuschen sei dann niedergebrannt, geblieben sind hingegen die freundschaftlichen Verbindungen.
Der Winterthurer Unternehmer Heinz Toggenburger ist ebenfalls mit dem Thurgau verbunden. Seine Eltern hatten ein Ferienhaus am Untersee, «als Kind habe ich im Sommer jeweils schon die Wochenenden im Thurgau verbracht», erzählt er. Winterthur sei sehr nahe bei Frauenfeld, sein Betrieb hat einen Standort im Thurgau, ja und Freunde und Verwandte wohnen auch hier, zählt er auf.
«Als Winterthurer ist man zudem schneller in Frauenfeld als in Zürich», erklärt der Zürcher Nationalrat Jürg Stahl, warum es ihn immer wieder in den Thurgau zieht. Während des Eidgenössischen Turnfestes habe er als Mitglied des Zentralvorstands des Schweizerischen Turnverbandes viele Frauenfelder kennen- und schätzen gelernt. Es sei schön, diese Beziehungen zu pflegen, denn ob Reiten oder Turnen, Sport verbinde. Im Thurgau werde er immer sehr freundschaftlich empfangen. Eigentlich sei er ja auch fast ein halber Thurgauer, verrät Jürg Stahl. Er habe noch das Bürgerrecht der Gemeinde Fischingen.
«Wir Thurgauer haben auch eine enge Beziehung zu den Winterthurern», regelmässige Treffen der Stadträte von Winterthur und Frauenfeld hätten Tradition, sagt der Frauenfelder Stadtammann Carlo Parolari. Auch beim Gachnanger Gemeindeammann Matthias Müller gibt es Berührungspunkte mit Winterthur. Er führte dort ein Treuhand- und Advokaturbüro.
Beruflich sind viele Thurgauer in Winterthur engagiert, so auch Martina Hirayama aus Nussbaumen. Sie ist Direktorin des Technikums Winterthur oder wie es heute korrekt heisst: «ZHAW School of Engineering». Sie sei keine Reitsportkennerin, geniesse diesen Anlass aber sehr und mit den Kindern wette sie auch gerne auf «gut Glück».
Gabriele und Andreas Schmidt aus Amriswil geniessen den Anlass sehr. «Wir kommen jedes Jahr», sagt er. Er sei an Pferdesport schon interessiert, komme aber insbesondere, um als Präsident vom Thurgauischen Verband für Gebäudetechnik und Präsident des Industrievereins Amriswil Beziehungen zu pflegen.
Erstmals dabei sind Andreas und Aline Kummert aus Fruthwilen. Erst im Februar haben sie die Rathaus-Apotheke in Frauenfeld übernommen und wollen nun die Menschen in der Region kennenlernen. «Wir sind sehr dankbar, dass wir dafür eingeladen wurden», sagt Andreas Kummert. «Wir kommen aus dem süddeutschen Raum, und hier teilzunehmen ist für uns ein Stück Integration.» (het)