FRAUENFELD. Am 5. Juni stimmen die Frauenfelder Stimmbürger nicht wie geplant über das Sanierungspaket der Wärme Frauenfeld AG (WFAG) ab. Der Stadtrat hat seinen ersten Entscheid zum Abstimmungstermin umgestossen, wie Stadtpräsident Anders Stokholm gestern an der Gemeinderatssitzung mitteilte.
FRAUENFELD. Am 5. Juni stimmen die Frauenfelder Stimmbürger nicht wie geplant über das Sanierungspaket der Wärme Frauenfeld AG (WFAG) ab. Der Stadtrat hat seinen ersten Entscheid zum Abstimmungstermin umgestossen, wie Stadtpräsident Anders Stokholm gestern an der Gemeinderatssitzung mitteilte.
Den äusseren Anlass, den Abstimmungstermin zu streichen, liefern die politischen Auseinandersetzungen in Winterthur. Hier läuft seit kurzem eine externe Untersuchung, die auch Frauenfeld betrifft (unsere Zeitung berichtete). Das Winterthurer Stadtwerk als Mitaktionär der WFAG hätte seinen Teil zur Sanierung des Frauenfeld Fernwärmenetzes beisteuern sollen. «Die vorgesehene Übernahme der Contracting-Infrastruktur durch das Stadtwerk Winterthur ist derzeit nicht möglich», sagte Stokholm. Die Abstimmung wird verschoben, bis klar sei, was die Untersuchung ergebe.
Im Juni 2015 stimmten die Winterthurer einem Millionen-Paket zur Förderung erneuerbarer Energie zu. Schon vor der Abstimmung sei den Verantwortlichen in Winterthur bekannt gewesen, dass die WFAG in finanziellen Schwierigkeiten stecke und mit Millionenbeträgen auch aus Winterthur saniert werden müsse. Dieses Wissen sei im Vorfeld der Abstimmung unter Verschluss gehalten worden, reklamieren Winterthurer Stadtparlamentarier. Der zuständige Stadtrat Matthias Gfeller (Grüne) steht unter Beschuss. (hil)