Warth-Weiningen «Der Verein hält in der Regel wöchentlich eine Gesangstunde ab, jedes Mitglied ist verpflichtet, dieselbe stets regelmässig und pünktlich zu besuchen.» Das steht in den Statuten des 1906 gegründeten Männerchors Weiningen. Unentschuldigtes Fernbleiben wurde damals mit 50, Verspätungen mit 20, und das Rauchen während der Übungen mit 10 Rappen gebüsst. Darin sind auch die Kriterien für eine Vereinsauflösung geregelt: «Der Verein gilt als aufgelöst, wenn die Mitgliederzahl unter vier sinkt.»
Soweit sind sie bisher aber noch nie gekommen. Präsident Kurt Aeschbacher erinnert sich an den Beginn seiner Männerchor-Mitgliedschaft im Jahre 1979. Wie er sich als 19-Jähriger geehrt fühlte, als ihn Albrecht Badertscher und Herman Herzog zum Mitsingen aufforderten.
Zu Spitzenzeiten sangen 28 Männer im Chor. Dann wurden es immer weniger. Die Weininger probten 20 Jahre gemeinsam mit Homburg. Als diese ihren Verein auflösten, folgte für den Männerchor Weiningen ein zweijähriges Zwischenspiel mit der Sängervereinigung Herdern-Lanzenneunforn-Dettighofen. Weil man sich dabei «nicht so richtig finden konnte», machte sich Aeschbacher wieder auf Partnersuche und wurde vor zwei Jahren bei Thomas Wägeli fündig, dem Präsidenten des Männerchors Nussbaumen. (clu)