«Weder für noch gegen das Zölibat»

Am Dienstag findet im Kneipp-Hof Dussnang der «Frauenpowertag» des Thurgauischen Katholischen Frauenbunds (TKF) statt. Um 9.30 Uhr spricht die Präsidentin des Vereins für vom Zölibat betroffene Frauen. TKF-Präsidentin Rita Müller-Winter sagt, wieso.

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Rita Müller-Winter Präsidentin Thurgauischer Katholischer Frauenbund (TKF) (Bild: pd)

Rita Müller-Winter Präsidentin Thurgauischer Katholischer Frauenbund (TKF) (Bild: pd)

Am Dienstag findet im Kneipp-Hof Dussnang der «Frauenpowertag» des Thurgauischen Katholischen Frauenbunds (TKF) statt. Um 9.30 Uhr spricht die Präsidentin des Vereins für vom Zölibat betroffene Frauen. TKF-Präsidentin Rita Müller-Winter sagt, wieso.

Im Moment scheint es ein Trend zu sein, sich in der Katholischen Kirche gegen die Obrigkeit aufzulehnen. Gibt sich nun auch der TKF aufmüpfig, indem er vom Zölibat betroffene Frauen thematisiert?

Für uns ist es kein Trend, sich gegen die Obrigkeit aufzulehnen, da wir als Verband unabhängig sind, und mit Aufmüpfigkeit hat es ebenfalls nichts zu tun, wenn vom Zölibat betroffene Frauen und die jeweiligen Priester thematisiert werden.

Wie kommt der TKF dazu, dieses Thema zu wählen?

Die Verein der vom Zölibat betroffenen Frauen Schweiz ist ein Mitgliederverband unseres Verbandsdachs, des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds. Für mich als Kantonalpräsidentin ist es wichtig, direkte Informationen über ein Thema zu erhalten. Dies ist hier gewährleistet.

Haben Sie negative Reaktionen erhalten, oder rechnen Sie noch damit?

Ich habe keine negativen Reaktionen erhalten und als positiv denkende Frau freue ich mich über konstruktive und faire Diskussionen.

Mit wie vielen solcher Fälle rechnet der TKF im Thurgau? Sind ihm solche bekannt?

Uns sind keine Fälle bekannt, und wenn ja, ist es nicht unsere Aufgabe, dies zu publizieren.

Ist der TKF für die Abschaffung des Zölibats?

Wir sind ein katholischer Frauenverband mit ökumenischer Öffnung, und unsere Aufgaben als kantonaler Dachverband für unsere Frauengemeinschaften vor Ort liegen in der Aus- und Weiterbildung der Frauen sowie der Kontaktpflege zu anderen Frauenorganisationen. Wir sind weder für noch gegen das Zölibat. Das Interesse an und die Information über kirchliche Themen gehört auch zu unseren Aufgaben. (che)