Der Aufmarsch am Samstagmorgen zum Spatenstich des 1350 Meter langen Radwegs von Rheinklingen nach Etzwilen liess keine Zweifel aufkommen: Es freuen sich alle. Die Einweihung ist auf den 4. September festgelegt.
RHEINKLINGEN. «Ein weiterer bedeutender Meilenstein für unsere Gemeinde.» Davon sprach Gemeinderat René Caspar (Ressort Infrastruktur) am Samstagmorgen beim Baustart des Radwegs Rheinklingen-Etzwilen bei der Liegenschaft Kurt Fehr an der Etzwilerstrasse. Der Wunsch nach diesem Radweg Rheinklingen-Etzwilen geisterte schon seit Jahren in den Köpfen herum. Zunehmender Verkehr rief verstärkt nach Schulwegsicherheit für die Kinder. Und auch die Zunahme von E-Bike- und sonstigen Velofahrern musste beachtet werden. Immer wieder wurden Vorstösse von Initianten für einen Radweg deponiert. Die Vorgeschichte ist lang. Dann waren Landverhandlungen nötig. Die verliefen aber laut Gemeinderat Caspar «ohne Probleme, und sonst fand man einen Kompromiss».
Erste Ideen für diesen Radweg wurden bereits 2012 gesammelt. Im Folgejahr stand die Projektstudie an. Der Planungskredit wurde im Budget 2014 bewilligt. Es folgte 2015 eine Infoveranstaltung, und an der Budgetversammlung 2016 wurde der Kredit von 810 000 Franken bewilligt. Dass das stramme Programm durchgezogen werden kann, dabei hilft auch die Maschinengemeinde Rheinklingen, die zum Selbstkostenpreis (Benzin/Diesel) die Maschinen zur Verfügung stellt. Und die Landwirte arbeiten zu speziell günstigen Stundenansätzen. Alle Beteiligten scheuen weder Mühen noch Kosten.
Mit den Bauarbeiten wurde bereits Tage vor dem offiziellen Spatenstich begonnen. Projektleiter René Stadelmann von der Firma Planimpuls rechnet damit, dass bereits Mitte Juni der 2,25 Meter breite Radweg geteert werden kann. Der Verkehr an der Etzwilerstrasse wird mit einem Lichtsignal geführt. Dies ist aus Sicherheitsgründen nötig.
Nach Fertigstellung des Radwegs Rheinklingen-Etzwilen könne die Politische Gemeinde Wagenhausen praktisch zu 90 Prozent auf der ausgeschilderten Radwegroute oder auf asphaltierten Meliorationsstrassen umrundet werden, freute sich Gemeinderat René Caspar. Das sei im Thurgau einmalig.