Unter fremden Sprachen

DIESSENHOFEN. In der Kulturstube im Restaurant Löwen in Diessenhofen findet ab nächster Woche ein Sprachenkaffee statt. Die Gäste sollen an mehreren Tischen in einer Fremdsprache plaudern.

Gjon David
Drucken
Kulturstube Löwen: Leiterin Gabriele Caduff sitzt bequem im bunten Fauteuil am Englischtisch. (Bild: Gjon David)

Kulturstube Löwen: Leiterin Gabriele Caduff sitzt bequem im bunten Fauteuil am Englischtisch. (Bild: Gjon David)

In Havanna, Düsseldorf oder London gibt es eins – in Zürich und St. Gallen ebenfalls. «Jetzt veranstalten wir ab dem 11. Mai, jeden zweiten Freitag im Monat, ebenfalls ein Sprachenkaffee», sagt Gabriele Caduff, Leiterin der Kulturstube Löwen in Diessenhofen.

Sprachinteressierte verschiedenster Länder könnten in entspannter Atmosphäre, bei einer Tasse Tee oder Kaffee in die deutsche, englische, italienische, französische oder spanische Sprache und Kultur eintauchen, erklärt Caduff. Die Sprachen werden an mehreren Tischen verteilt.

Ein Coach moderiert

Für zehn Franken Eintritt, hätten die Gäste die Möglichkeit an einen der Tische mit andern Menschen über Aktualitäten, kulturelle Besonderheiten, schöne Orte oder Gastronomie zu plaudern. «Das Sprachenkaffee ist eine andere Art, eine Sprache im lebendigen Gebrauch intensiv zu lernen und zu üben und vor allem aufzufrischen», sagt Caduff.

Fremdsprache soll man nutzen

Das Gespräch wird von einem muttersprachigen Coach moderiert. Die Teilnehmenden halten das Gespräch in Gang, der Coach regt zu Diskussionen an, mischt sich spielerisch ein und gibt Rückmeldungen zu sprachlichen Besonderheiten.

«Es geht ja nicht darum, Grammatikstunden zu bekommen – nein, die Menschen sollen zusammensitzen und miteinander plaudern, sich am Gespräch beteiligen und die Fremdsprache gebrauchen», sagt Caduff. Sie sei überzeugt, dass die meisten Probleme beim Erlernen einer Fremdsprache die sind, dass die Leute die Fremdsprache nicht immer anwenden könnten.

Weitere Fremdsprachen seien auch willkommen, «wenn mehrere Gäste eine andere Fremdsprache präferieren, dann bieten wir diese natürlich auch an.»

Keine Altersbegrenzung

Caduff ist es wichtig, dass verschiedene Generationen teilnehmen, «dass regt die Diskussion an und das Themenfeld wird breiter». Sie hätten die Veranstaltung absichtlich am frühen Abend (18.30–20.30 Uhr) geplant, damit auch Schüler die Möglichkeit hätten mitzumachen. Bei der Frage, ob sie den selbst eine Fremdsprache beherrsche, schmunzelt Caduff und meint: «Englisch und Französisch, aber besser Englisch, weil ich eben genau den Fehler gemacht habe und die französische Sprache sehr selten gesprochen habe.»