KREUZLINGEN. Der Thurgau ist nach Darstellung der Gewerkschaft Unia ein schlechtes Vorbild in Sachen Ladenöffnungszeiten. Im Juni 2016 entscheidet der Ständerat über das neue Ladenöffnungsgesetz.
KREUZLINGEN. Der Thurgau ist nach Darstellung der Gewerkschaft Unia ein schlechtes Vorbild in Sachen Ladenöffnungszeiten. Im Juni 2016 entscheidet der Ständerat über das neue Ladenöffnungsgesetz. Dieses sieht vor, dass Geschäfte in der ganzen Schweiz unter der Woche von 6 bis 20 Uhr und samstags von 6 bis 18 Uhr offen sein können. Im Thurgau dürfen Läden bereits seit 2003 werktags von 6 bis 22 Uhr offen sein.
Die Ostschweizer Ständeräte erhalten heute Post von der Unia, in der sie über das Ergebnis einer Unterschriftensammlung informiert werden sollen. Über 100 Verkäufer und Verkäuferinnen hätten daran teilgenommen, um ihren Unmut über die aktuelle Situation kundzutun, teilt die Unia mit. Sie fordert die Ständeräte auf, das neue Gesetz abzuschmettern und «keine neuen Thurgauer Verhältnisse» zu schaffen. Geschäfts- und Teamleiter diverser Detailhändler im Thurgau hätten mitgeteilt, dass sich der Umsatz seit der Liberalisierung im Thurgau nicht gesteigert habe, schreibt Stefan Brülisauer von der Thurgauer Unia-Sektion. Lediglich die Arbeitszeiten hätten sich verlagert und dies nicht mit einer gleichzeitigen Erhöhung des Personalbestandes. Im Gegenteil, weniger Mitarbeiter müssten heute die Verkaufsstellen länger geöffnet halten.
Die Unterschriftensammlung zeigt laut Unia auch auf, dass im Thurgau dringend Handlungsbedarf in Sachen Ladenöffnungszeiten besteht.
Immer weniger Verkäuferinnen machten die gleiche Arbeit bei immer weiter ausgedehnten Ladenöffnungszeiten, hinzu kämen die zahlreichen Sonntagsverkäufe. Dies alles bei gleichbleibendem Umsatz. (wu)