KREUZLINGEN. Die Industrie-Delegierten der Sektion Thurgau der Gewerkschaft Unia haben sich an einer Versammlung klar für die Einführung von guten Mindestlöhnen im neuen Gesamtarbeitsvertrag ausgesprochen.
An einer Versammlung in Kreuzlingen hat Sekretär Erich Kramer über die laufenden Verhandlungen zu einem neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) orientiert. Die gewerkschaftliche Hauptforderung zielt auf die Einführung von Mindestlöhnen ab.
Kramer betonte, dass der Druck auf die Löhne steige. Verantwortlich dafür sei die Personenfreizügigkeit. Zwischen 2008 und 2011 habe sich die Zahl der Lohndumpingfälle von 4 auf 12 Prozent verdreifacht, legte Kramer anhand von Zahlen des Seco dar. Lohndumping könne nur durch verbindliche Mindestlöhne verhindert werden.
Dieser Ansicht waren auch die Delegierten der Unia Ostschweiz Sektion Thurgau. Sie verabschiedeten einstimmig eine Resolution zuhanden der Verhandlungsdelegation. In dieser wird gefordert, dass im neuen MEM-GAV ab Juli minimale Lohnnormen festgelegt werden, die nicht unterschritten werden dürfen. Ziel müsse die Sicherung und Verbesserung des Lohnniveaus sein. (red.)