Zehn Männer fuhren mit ihren zurechtgemachten Oldie-Töfflis von Tuttwil ins Tessin. Mit der 460 Kilometer langen Fahrt erfüllten sie sich einen Bubentraum.
Tuttwil. Mit grossem Geknatter startete die Töffli-Bande mit den auf Hochglanz polierten Oldie-Mopeds auf ihre Reise ins Tessin. Nebst den zehn Töffli-Fahrern nahm auch ein Velofahrer teil. Zudem wurde die Gruppe von einem «Besenwagen» begleitet, der Werkzeuge, Ersatzteile, ein Ersatz-Töffli sowie das Gepäck beförderte.
Unter dem Motto: «Töffli-Tortour Tuttwil–Tessin–Tuttwil 2011» konnten die daheimgebliebenen Strohwitwen und Bekannten am Computer die Abenteuer der Zwölfer-Bande verfolgen. Bereits vor dem Rüetschberg gab das erste Töffli vom Typ X-30 seinen Geist auf, so dass das Ersatzmoped in Anspruch genommen werden musste. Die zweite Panne eines X-30 folgte sogleich nach dem Rüetschberg. Doch beide Maschinen wurden fachmännisch repariert und die Fahrt konnte mit den ursprünglichen Töfflis weitergehen.
Am zweiten Tag stand für Maschinen und Fahrer eine echte Herausforderung an: Der Gotthardpass mit seinen 2106 Metern über Meer musste überwunden werden. «Der Gotthard lässt unsere Vergaser kochend nach frischer Luft schreien, die Zylinder schwitzen, Kolben flehen uns um Pausen, und die Auspuffrohre glühen», stand im Logbuch von Mitsch Badertscher. Doch auch diese Hürde wurde gemeistert. Bereits am Tag 3 wurde der Lukmanierpass in Angriff genommen und die Reisenden setzten die Fahrt fort in Richtung Bonaduz. Von da an wurde der Durchhaltewille der Teilnehmer auf eine harte Probe gestellt.
Aber auch die letzte grosse Bergfahrt bis Wildhaus wurde mit letzten Aussetzern eines Mopeds gemeistert.
Noch die letzte Steigung von Ragatz bis Krillberg; dann waren die 460 Kilometer Tuttwil–Tessin und zurück geschafft. So fuhr der jubelnde Tortour-Tross die letzten hundert Meter in geordneter Formation bis ins Ziel. Familienangehörige, Freunde und Fans gaben den stolzen Heimkehrern einen herzlichen Applaus.