Wie sehr gehen Banken bei der Anlageberatung auf die Bedürfnisse der Generation 50plus ein? Die Terzstiftung nahm die Regionalbanken unter die Lupe.
Berlingen. 23 Scouts der Berlinger Terzstiftung haben in insgesamt 69 fingierten Anlagegesprächen die Regionalbanken Raiffeisen, Clientis und Valiant darauf hin geprüft, wie sehr diese auf die Bedürfnisse der älteren Generation eingehen. Konkret ging es um die Anlage von 100 000 Franken, wobei die Testpersonen jeweils vergleichbare Vermögensverhältnisse vorgaben.
Das Fazit, das die Terzstiftung zog: «Die Bedürfnisse der älteren Generation werden bei der Anlageberatung durch die drei Regionalbanken zu wenig berücksichtigt.» So hat die Auswertung der Beratungsgespräche durch die Stiftung Spirit ergeben, dass das Alter der beratenen Personen bei rund der Hälfte der Gespräche nur unterschwellig oder überhaupt nicht Thema war.
Je nach Bank variiert der Eindruck, ob bei den Beratungsgesprächen die spezifische Situation eines älteren Menschen völlig beziehungsweise weitgehend berücksichtigt worden ist, zwischen 62 und 83 Prozent.
Weiter kritisiert die Studie, Aspekte wie etwa die Nachhaltigkeit eines Investments seien in den Beratungsgesprächen zu wenig berücksichtigt worden.
Gerade die ältere Generation sei an langfristigen und generationenübergreifenden Anlageformen interessiert. Insgesamt gaben die Testpersonen den Beratungsgesprächen aber eine recht gute Note.