Stefan Kühne ist neuer Kripo-Chef

Die Leitung der Kriminalpolizei St. Gallen ist wieder besetzt: Neuer Chef wird der bisherige Stellvertreter Stefan Kühne. Er tritt die Nachfolge von Bruno Fehr an, der im November freiwillig aus dem Leben geschieden ist.

Regula Weik
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Stefan Kühne Neuer Chef der St. Galler Kriminalpolizei (Bild: pd)

Stefan Kühne Neuer Chef der St. Galler Kriminalpolizei (Bild: pd)

ST. GALLEN. An der Spitze der Kantonspolizei St. Gallen kommt es zu einigen Rochaden: Die Polizeiführung stellt sich nach dem Verlust von Bruno Fehr neu auf. Chef der Kriminalpolizei ist ab Februar Stefan Kühne. Regierungsrat Fredy Fässler hat ihn an die Spitze der Kripo befördert; das Sicherheits- und Justizdepartement ist zuständig für die Neubesetzung des Postens.

Kühne war im Herbst 2013 zur Kantonspolizei gestossen – als Leiter Ermittlungsdienste und stellvertretender Kripo-Chef. Zuvor hatte Kühne als Staatsanwalt beim Untersuchungsamt St. Gallen und als Ausserrhoder Kripo-Chef gearbeitet. Kühne ist 40jährig, verheiratet, Vater von drei Kindern und wohnt in Thal.

Auf dem Berufungsweg

Kühne sei auf dem Berufungsweg in die neue Funktion gewählt worden, heisst es in der Medienmitteilung. Der Kanton sei nicht verpflichtet, solche Positionen öffentlich auszuschreiben, sagt Hans-Rudolf Arta, Generalsekretär des Sicherheits- und Justizdepartements. Das Vorgehen sei «selten, aber nicht aussergewöhnlich und nicht rechtswidrig».

Der verstorbene Bruno Fehr war auch erster Stellvertreter des Kommandanten der Kantonspolizei gewesen. Siegward Rüegg, Chef der Regionalpolizei, wird auf Februar vom zweiten zum ersten Stellvertreter des Kommandanten befördert; neuer zweiter Stellvertreter wird Christian Aldrey, Leiter der Verkehrspolizei.

«Engstes Führungstrio»

Der Kripo-Chef ist somit nicht mehr stellvertretender Kommandant. Zufall? Oder ein bewusster Entscheid, nachdem nach Fehrs Tod von «immer wieder schwieriger» Zusammenarbeit auf der oberster Führungsebene die Rede gewesen war? «Zufall», sagt Arta und fügt an: «Der Kripo-Chef ist nicht gesetzt als erster oder zweiter Stellvertreter.» Entscheidende Kriterien für diese Positionen seien «Eignung, berufliche Erfahrung und Bereitschaft». Die Jobs der Stellvertreter seien «Vertrauenspositionen, sagt Arta. Es handelt sich um «das engste Führungstrio des Polizeikorps».

Die Kantonspolizei St. Gallen zählt insgesamt 750 Mitarbeitende. Davon sind 650 Polizistinnen und Polizisten und 100 zivile Angestellte, wie etwa Sekretariat, Informatik, Labor. Die Regierung will den Polizeibestand in den nächsten Jahren um 98 Stellen erhöhen; die Aufstockung ist im Februar Thema im Kantonsparlament.