Rolf Erb darf noch bis zu zwei Jahre im Schloss bleiben

SALENSTEIN. Das Zürcher Obergericht hat den Milliarden-Pleitier Rolf Erb zu sieben Jahren Haft verurteilt. Doch er wird weiterhin auf seinem Schloss Eugensberg in Salenstein wohnen, denn er will das Urteil ans Bundesgericht weiterziehen.

Caspar Hesse
Drucken

SALENSTEIN. Das Zürcher Obergericht hat den Milliarden-Pleitier Rolf Erb zu sieben Jahren Haft verurteilt. Doch er wird weiterhin auf seinem Schloss Eugensberg in Salenstein wohnen, denn er will das Urteil ans Bundesgericht weiterziehen. Doch dann ist voraussichtlich Schluss, wie der Frauenfelder Gläubigervertreter Matthias Hotz auf Anfrage sagt. Hotz erwartet von den höchsten Richtern höchstens noch Retuschen am Obergerichtsurteil. Doch bis zum Urteil werde es wohl noch ein bis zwei Jahre dauern. Der Rechtsanwalt geht davon aus, dass der Weiterzug eine Verzögerungstaktik darstellt, auch wenn die Verteidiger das sicher bestreiten würden.

Das Schloss werde mit grösster Wahrscheinlichkeit in die Konkursmasse fallen und bestmöglich verwertet, sagt Hotz. Interessenten hätten sich bereits gemeldet. TV Ostschweiz spekuliert, es könnten DJs oder Rennfahrer Interesse am herrschaftlichen Sitz haben. Der Preis dürfte in der Grössenordnung von 30 Millionen Franken liegen.