Erstmals organisieren Stettfurt, Thundorf und Matzingen ihre Jungbürgerfeier gemeinsam. Matzingen macht heuer den Anfang, vorgängig mit einer öffentlichen Jugendkonferenz.
Samuel Koch
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Aus drei mach eins. So präsentiert sich die Situation der Jungbürgerfeiern zwischen Frauenfeld und Immenberg. Erstmals überhaupt legen die drei Gemeinden Matzingen, Stettfurt und Thundorf ihre Feier für Jugendliche, die ihre Volljährigkeit erreichen, zusammen.
Den Auftakt des geplant alternierenden Modus durch alle drei Gemeinden macht Matzingen. Vor der offiziellen Feier abends im Restaurant Mühli organisiert die Gemeinde am Nachmittag eine für jedermann öffentliche Zukunftskonferenz (siehe Infokasten). «Wir erhoffen uns damit einen neuen Schub in der Jugendarbeit», sagt Matzingens Gemeindepräsident Walter Hugentobler. Dafür brauche es einen Anreiz für die Jungen und so könnten die Kräfte aller drei Gemeinden zu gemeinsamen Projekten für Jugendliche gebündelt werden.
Entstanden ist die Idee an einem runden Tisch, wozu sich die Behördenmitglieder der drei Gemeinden jährlich treffen. «Das Projekt ist in der Runde zur Sprache gekommen und auf Zustimmung gestossen, weshalb wir es jetzt ausprobieren wollen», sagt etwa Felix Jenni, der als Gemeinderat in Thundorf für das Soziale verantwortlich zeichnet. In Thundorf sei die Jungbürgerfeier zuletzt nur alle zwei Jahre über die Bühne gegangen. «Die Resonanz war zwar jeweils gut», meint Jenni. Dass jetzt aber gemeinsam mit zwei Nachbarsgemeinden für die Jungen etwas Grösseres auf die Beine gestellt wird, sei positiv und erfreulich.
Dasselbe Echo schallt vom Sonnenberg zurück. «Zuletzt mussten wir unsere Jungbürgerfeier aufgrund weniger Anmeldungen nicht oder nur reduziert durchführen», sagt Ueli Bachofen, in Stettfurt Gemeinderat für Soziales. Die Gemeinde habe ihre Jungbürger jährlich für einen Ausflug nach Bern ins Bundesparlament eingeladen, «danach gab es ein Nachtessen mit Bundesparlamentariern aus dem Kanton wie etwa Brigitte Häberli oder Hansjörg Walter», meint Bachofen. Je nach Stärke eines Jahrganges schwanke die Teilnahme naturgemäss, doch die Teilnehmerzahl schwappte nie über die Grenze von fünfzehn Jugendlichen, meint Bachofen.
Unabhängig aus welcher Gemeinde das Behördenmitglied kommt, alle blicken zuversichtlich auf die Premiere. «Jetzt schauen wir einmal, auf wie viel Interesse die erste gemeinsame Feier stösst», sagt Bachofen stellvertretend für seine Kollegen aus den Nachbargemeinden. Sollten sich viele Jugendliche zur Feier anmelden, ist eine Wiederholung möglich. Zudem hofft er auf viele Besucher bei der Jugendkonferenz, denn beide Anlässe seien vor allem im Sinne der Jungen.