ARBON. Der Thurgauer Grosse Rat verliert einen Meinungsführer. Der Arboner SP-Kantonsrat Peter Gubser tritt per Ende November zurück. Am Ende der letzten Sitzung habe er sein Rücktrittsschreiben eingereicht, teilt Gubser mit.
Arbon. Der Thurgauer Grosse Rat verliert einen Meinungsführer. Der Arboner SP-Kantonsrat Peter Gubser tritt per Ende November zurück. Am Ende der letzten Sitzung habe er sein Rücktrittsschreiben eingereicht, teilt Gubser mit. Sein Votum für das Öffentlichkeitsprinzip in der Thurgauer Verwaltung sei sein letztes gewesen. An der nächsten Sitzung ist die Schlussabstimmung des Volksschulgesetzes traktandiert; Gubser hatte die vorberatende Kommission geleitet. Auf seinen Sitz nachrutschen kann Verena Marti, Steinebrunn.
Der Primarlehrer mit Jahrgang 1951 kam 2000 in den Grossen Rat. Von 2000 bis 2010 amtierte Gubser als Präsident der Thurgauer SP. Unter anderem profilierte er sich als Kritiker des ehemaligen FDP-Regierungsrats Hermann Lei und als Kämpfer gegen eine Thurtal-Schnellstrasse. Trat Gubser ans Rednerpult, wurde es still im Rat. Vom passionierten Marathonläufer, der frei zu reden pflegte, war jederzeit ein pointiertes Statement zu erwarten.
Gubser politisiert weiter: am 8. März ist er in den Arboner Stadtrat gewählt worden. Deswegen trete er nun aus dem Grossen Rat zurück, sagt Gubser. Die Belastung als Stadtrat sei grösser als er gemeint habe. (wu)