AMRISWIL. Die Kantonspolizei Thurgau verfügt in Amriswil über einen neuen Schwerverkehrskontrollplatz. Dieser sei effizient und mache speditive Kontrollen möglich, schreiben die Kantonspolizei.
Zehn Minuten dauert im Schnitt der Routinecheck eines Schwerverkehrsfahrzeugs durch die Kantonspolizei Thurgau, wenn mit dem Fahrzeug, der Ladung und dem Chauffeur alles in Ordnung ist. Ist das nicht der Fall, wird das Transportfahrzeug für eine genauere Überprüfung auf einen mit der nötigen Infrastruktur ausgerüsteten Kontrollplatz geleitet.
Auf der internationalen Transitroute von Kreuzlingen nach St.Gallen sowie der Thurtal-Linie ist das der neue Schwerverkehrskontrollplatz Amriswil, der in enger Zusammenarbeit mit der örtlichen Niederlassung des Strassenverkehrsamts gebaut wurde und gemeinsam genutzt wird.
Kredit von 1,62 Millionen Franken
Der Thurgauer Regierungsrat sprach dafür im Januar 2007 einen Investitionskredit von 1,62 Millionen Franken. Während die Kantonspolizei Schwerverkehrsfahrzeuge auf dem Prüfstand des Strassenverkehrsamtes einer vertieften technischen Kontrolle unterziehen kann, nützen die Experten des Strassenverkehrsamtes beispielsweise die moderne Dreifachwaage des Schwerverkehrskontrollplatzes und führen auf dem Platz teilweise Führer- und Fahrzeugprüfungen durch. Das ermöglicht einen zeitgerechten und effizienten Betrieb.
Weniger Beanstandungen
Der neue Kontrollplatz steht im Zusammenhang mit der seit 2001 bestehenden Leistungsvereinbarung des Kantons Thurgau mit dem Bund zur Intensivierung der Schwerverkehrskontrollen. Die Vereinbarung hat einiges bewirkt. Durch die regelmässigen Kontrollen sank die Beanstandungsquote im Thurgau deutlich: Von bedenklichen fast 30 Prozent am Anfang des Jahrzehnts auf 23 Prozent im Jahr 2007. Abnehmend sind vor allem Verstösse gegen die Arbeits- und Ruhezeitverordnung.
2007 wurden während 12'619 Stunden Kontrollen auf der Strasse und in Betrieben durchgeführt. Auf der Strasse wurden rund 12'250 Fahrzeuge kontrolliert, davon 2'830 beanstandet. 59 von 119 überprüften Betriebe und 235 Fahrzeuglenker wurden verzeigt.
Problem ist auch Alkohol
Die häufigsten Beanstandungen betreffen Gewichtsüberschreitungen, Ladungssicherung, Zustand des Fahrzeuges (Bremsen/Bereifung), Fahrzeugabmessungen (Höhe/Breite/Länge) und Widerhandlungen gegen die Arbeits- und Ruhezeitverordnung. Wöchentlich wird ein bis zwei nicht fahrtüchtigen Lenkern die Weiterfahrt verweigert, meistens wegen Alkohol.
Schlanke Dienstleistungen
An einer Medienorientierung zeigten sich die Verantwortlichen überzeugt, dass der neue Schwerverkehrskontrollplatz verschiedene Bedürfnisse optimal unter einen Hut bringt und befridiegt. "Dienstleistungen sollen im Thurgau schlank, effizient und verhältnismässig erbracht werden. Der neue Kontrollplatz ist dafür ein gutes Beispiel", sagte Justizdirektor Claudius Graf-Schelling. (ss.)