Neubauten treiben Statistik hoch

TOBEL. Abgesehen von Salmsach ist Tobel-Tägerschen gemäss Statistik die Gemeinde mit dem höchsten Leerwohnungsbestand im Kanton. 5,75 Prozent aller Liegenschaften stehen in der Gemeinde laut Staatskanzlei leer.

Adrian Grzonka
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TOBEL. Abgesehen von Salmsach ist Tobel-Tägerschen gemäss Statistik die Gemeinde mit dem höchsten Leerwohnungsbestand im Kanton. 5,75 Prozent aller Liegenschaften stehen in der Gemeinde laut Staatskanzlei leer.

Auf der Gemeindeverwaltung stösst die Zahl auf Verwunderung. Sie habe das Gegenteil erwartet, sagt Gemeindeschreiberin Kathrin Zwingli. Probleme mit unbewohnten Liegenschaften kenne man in der Gemeinde ihres Wissens nicht. Eine Erklärung für die hohe Zahl hat Zwingli nicht.

Vor Fertigstellung registriert

Dafür hat Daniel Schmid vom Bauamt der Gemeinde eine Vermutung. In Tobel seien an der Hauptstrasse neben der Gemeindeverwaltung drei Mehrfamilienhäuser fertiggestellt worden. Darin befänden sich 25 Neuwohnungen. Auch in Tägerschen seien derzeit neun Wohnungen auf dem Markt, sagt er. Es sei möglich, dass Mitte 2015 bei Erfassung der Statistik die Wohnungen bereits registriert, aber noch nicht bewohnt gewesen seien. Beim Eingeben eines Baugesuchs nämlich müsse die Anzahl Wohnungen ins Gebäude- und Wohnregister eingegeben werden. Die insgesamt 34 Neuwohnungen in den beiden Dörfern könnten im Juni 2015 in der Statistik also als «leer» taxiert worden sein, sagt Schmid. Dies wirke sich in einer Gemeinde mit rund 1400 Einwohnern massiv auf die Statistik aus.

Angestammte Tobler

Auch Schmid ist nicht bekannt, dass es in Tobel-Tägerschen viele leerstehende Wohnungen gibt. So viele Neuzuzüger wie etwa Eschlikon habe die Gemeinde nicht. Viele der Bewohner seien angestammte Tobler beziehungsweise Tägerscher. Die Gemeinde habe aber auch ein Einfamilienhaus-Quartier mit vielen Zuzügern, sagt er.