ISLIKON. Alljährlich reist Anita Fahrni, die frühere Kantonsrätin aus Islikon, im Frühling in die Mongolei.
ISLIKON. Alljährlich reist Anita Fahrni, die frühere Kantonsrätin aus Islikon, im Frühling in die Mongolei. Sie besucht die Schweizerinnen, die sie dorthin vermittelt hat, und wählt die mongolischen Studentinnen aus, die in die Schweiz eingeladen werden, um hier ein Jahr lang zu studieren und Deutsch zu lernen. Zu Anita Fahrnis grosser Überraschung verlief ihr jüngster Besuch bei der Universität von Khovd im Westen der Mongolei völlig anders als üblich. Sie wurde mit einer Feier überrascht, an der man ihr die Ehrendoktor-Würde verlieh.
Die Universität anerkennt damit Anita Fahrnis zehnjährigen Einsatz auf drei verschiedenen Ebenen: Für bisher zwölf Studentinnen aus der deutsch-mongolischen Abteilung der Uni suchte sie Geld und Unterkunft, damit die jungen Frauen zwei Semester in die Schweiz kommen konnten; auch für acht Englischlehrerinnen setzte sie sich ein, damit diese hier eine dreimonatige Weiterbildung absolvieren konnten.
Als dritten Grund für die Ehrendoktor-Würde nannte die Universität ihre «Swiss Library», die Anita Fahrni gegründet und mit über 20 000 Büchern bestückt hatte. Bücher notabene, die sie alle mit Helferinnen und Helfern zusammengetragen, sortiert, verpackt und in die Mongolei geschickt hatte.
Die Auszeichnung in Khovd ist bereits Anita Fahrnis zweiter mongolischer Ehrendoktor-Titel. Vor einem Jahr wurde ihr dieselbe Ehre von der Mongolischen National-Universität zuteil. (kze)