Mit Hab und Gut nach Frauenfeld

FRAUENFELD. Wie zügelt eine Firma mit 130 Mitarbeitenden innerhalb von zehn Tagen? Die Serto AG macht's vor, und das kurz vor den Feiertagen. Rund 100 Lastwagen und 1500 Paletten mit Kisten wurden von Aadorf nach Frauenfeld gefahren.

Selina Giger
Drucken
CEO Umberto Dünki steht vor einem eben erst eingeräumten Gestell im Lagerraum der Serto AG und zeigt ein Rohrverbindungsteil. (Bild: Selina Giger)

CEO Umberto Dünki steht vor einem eben erst eingeräumten Gestell im Lagerraum der Serto AG und zeigt ein Rohrverbindungsteil. (Bild: Selina Giger)

Im neuen Gebäude der Serto AG in Frauenfeld haben die 130 Mitarbeiter die Qual der Wahl. Denn in jedem Stock sind die Toilettenwände andersfarbig. Je nach Stimmung kann so das blaue, gelbe, rote oder orange WC benutzt werden. «Wir wollten Farbe in das Gebäude bringen, schliesslich verbringen wir hier viel Zeit», sagt der 57jährige Umberto Dünki, CEO der Serto Group.

Im Industriegebiet von Frauenfeld hinter dem Paketpostzentrum steht das neue Gebäude. Früher war die Firma, welche Rohrverbindungsteile entwickelt, herstellt und weltweit vertreibt, noch in Aadorf zu Hause – nun in Frauenfeld. «Wir sind in Aadorf an unsere Grenzen gestossen», sagt Dünki. Also musste ein neues Gebäude her.

Maschinen und Büromöbel

So wurde in der vergangenen Woche vor den Feiertagen noch intensiv nach Frauenfeld gezügelt. Innerhalb von 10 Tagen fuhren 100 Lastwagen hin und her. «Die Mitarbeiter helfen, die neuen Räume einzurichten.» Nebst ihrer normalen Arbeit seien sie während der Übergangszeit auch in anderen Bereichen tätig. «Maschinen müssen aufgebaut werden, Büromöbel zusammengestellt – wenn alle etwas helfen, geht es schnell.» Das sei für die Mitarbeiter eine Chance, die Räume mitzugestalten.

«Für den Transport haben wir Umzugsfirmen angestellt», sagt Dünki. 1500 Palette seien insgesamt durch Lastwagen herumgefahren worden. Einige dieser Holzpalette stehen noch mitten im Lager. Auf diesen stapeln sich grüne Kisten, gefüllt mit verschiedenen Rohrverbindungsteilen, die man zum Beispiel in Kaffeemaschinen oder in Autos findet. Nun müssen diese Plastikschachteln wieder ins neue Lager einsortiert werden.

Dünki durchquert den Lagerraum und bleibt vor einem hohen Turm aus Paletten stehen. «Diese haben wir bereits abgeladen und die Kisten wieder eingeräumt.» Einige Mitarbeiter arbeiten bereits normal in Frauenfeld – spätestens am 6. Januar ist alles wieder wie gehabt.

Zufriedenheit der Mitarbeiter

Das Firmengebäude ist gross und umweltfreundlich. «Mitarbeiterzufriedenheit ist uns ein Anliegen.» Deshalb gibt es auf jedem Stock rote Küchen und Aufenthaltsräume. Ein Garten werde auch noch angelegt werden. Da könnten die Mitarbeiter in Zukunft ihre Pausen verbringen – das erhöhe die Mitarbeiterzufriedenheit. «So zahlt sich die Garten-Investition aus.»

Der neue Firmensitz in Frauenfeld. (Bild: Reto Martin)

Der neue Firmensitz in Frauenfeld. (Bild: Reto Martin)