Lieber Steuern moderat erhöhen

FRAUENFELD. In den letzten Jahren senkte der Kanton Thurgau die Steuerbelastung gesamtschweizerisch gesehen weit überdurchschnittlich. Der Staatssteuerfuss wurde von 137 auf 117 Prozent gesenkt. Die Steuerentlastung für juristische Personen betrug in den letzten zwölf Jahren 40 Prozent.

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FRAUENFELD. In den letzten Jahren senkte der Kanton Thurgau die Steuerbelastung gesamtschweizerisch gesehen weit überdurchschnittlich. Der Staatssteuerfuss wurde von 137 auf 117 Prozent gesenkt. Die Steuerentlastung für juristische Personen betrug in den letzten zwölf Jahren 40 Prozent. Anstatt nun Schulen und Klassen zu schliessen, fordert Bildung Thurgau, die Berufsorganisation der Thurgauer Lehrerinnen und Lehrer, in einer Medienmitteilung eine moderate Steuererhöhung. Bildung Thurgau trägt die Sparabsichten des Kantons grundsätzlich mit. Nicht einverstanden zeigt sich der Verband aber, dass die Sparmassnahmen in der Bildung überproportional ausfallen. Gemäss Präsidentin Anne Varenne findet ein klarer Leistungsabbau statt, wenn ganze Schulen wie das Brückenangebot oder Klassen der Handelsmittelschule geschlossen werden. Mit der Erhöhung der Klassengrössen auf der Sekundarstufe I werden der durchlässigen Sekundarschule Hürden in den Weg gelegt. Weiter fordert Bildung Thurgau, den Berufsweg von Jugendlichen nicht zu erschweren, und spricht sich deshalb gegen die Schliessung des Brückenangebotes in Kreuzlingen und der Klassen der Handelsmittelschule in Frauenfeld aus. (red.)