KLOSTERKONZERTE: Kloster Fischingen unzufrieden mit Besucherzahlen

Die Verantwortlichen der Klosterkonzerte sind mit den Besucherzahlen des vergangenen Jahres nicht zufrieden. Sie haben entsprechende Massnahmen getroffen.

Roman Scherrer
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Die Kulturverantwortliche Cornelia Scheiwiller in der Bibliothek des Klosters Fischingen.

Die Kulturverantwortliche Cornelia Scheiwiller in der Bibliothek des Klosters Fischingen.

Roman Scherrer

roman.scherrer@thurgauerzeitung.ch

«Wer im Kloster Fischingen ein Konzert besucht, hat die Garantie, dass es eines von hoher Qualität ist», sagt Cornelia Scheiwiller. Die Leiterin der Abteilung Marketing und Kultur des Klosters Fischingen blickte gestern an einer Medienorientierung auf das vergangene Kulturjahr im Kloster zurück.

Man habe im Jahr 2017 ein sehr gutes und abwechslungsreiches Programm geboten, ist Scheiwiller überzeugt. Tatsächlich beinhaltete es nebst traditionellen Orgelkonzerten etwa auch Darbietungen von renommierten und jungen Musikern der Klassik. Mit 191 Zuhörern war das Silvesterkonzert mit der argentinischen Klarinettistin Giora Feidman am besten besucht. Insgesamt lag der Publikumsaufmarsch im vergangenen Jahr aber unter den Erwartungen: Rund 1400 Leute haben die Konzerte im Kloster besucht. In Spitzenjahren waren es deren 1700. «Wir gehen davon aus, dass es uns nicht ganz gelungen ist, das Publikum auf unsere Perlen aufmerksam zu machen», so Scheiwiller.

Facebook-Seite eröffnet

Am Schauplatz Kloster kann es laut Cornelia Scheiwiller nicht liegen, dass 2017 weniger Zuhörer kamen als erwartet: «Die Konzerträume sind mit ihrer Akustik und ihrem Ambiente einzigartig». Man hat sich im Kloster das Ziel gesetzt, sich auf die Bekanntmachung des Konzertangebots zu fokussieren. Entsprechende Massnahmen hat das Team um Cornelia Scheiwiller bereits getroffen. Einerseits wurde die Marketingabteilung personell aufgestockt, andererseits hat man mit dem «St. Galler Tagblatt» eine Medienpartnerschaft abgeschlossen. Zudem hat das Kloster eine Facebook-Seite eröffnet, auf der jeweils die Konzerte angekündigt werden.

Mit dem «Konzert-Package» hat das Kloster bereits 2017 ein neues Angebot eingeführt. Es beinhaltet nebst dem Konzertticket ein Drei-Gänge-Menu und eine Übernachtung mit Frühstücksbuffet. Für drei Konzerte konnte man im vergangenen Jahr ein solches Paket buchen. «Das erste Angebot im Mai wurde noch verhalten gebucht. Für Silvester waren aber bereits im Oktober alle Zimmer ausgebucht», sagt Cornelia Scheiwiller. Aufgrund dieser Entwicklung hat man entschieden, in diesem Jahr gar für vier Konzerte ein solches Paket anzubieten.

Im November konnte die neu eingerichtete «Schenke» eröffnet werden. Das Selbstbedienungsrestaurant steht den Klosterbesuchern tagsüber etwa für Zwischenverpflegungen zur Verfügung. Das Erscheinungsbild der Schenke ist von Holz geprägt. Ein Grossteil der Einrichtung stammt aus dem eigenen Haus: Die Klosterschreinerei hat die Stühle und Tische selbst hergestellt.