Diesen Sonntag präsentiert die Konzertgemeinde das Alumni-Sinfonieorchester Zürich mit dem international beachteten Cellisten Thomas Grossenbacher im Stadtcasino. Spätromantische Werke sind zu hören.
Das ist attraktive E-Musik. Unter der Leitung des Dirigenten Johannes Schlaefli kommen diesen Sonntag Edward Elgars berühmtes «Cellokonzert op. 85» sowie die selten gespielte «Gälische Sinfonie op. 32» der amerikanischen Komponistin Amy Beach im Stadtcasino zur Aufführung. Konzertbeginn ist um 17 Uhr.
Mit der «Gälischen Sinfonie» steht ein spätromantisches Meisterwerk auf dem Programm, das Dvoráks Sinfonie «Aus der neuen Welt» nicht nur in zeitlicher Hinsicht nahesteht, sondern auch von der Grundidee her, nämlich dem Rückgriff auf die Volksmusik. Die Amerikanerin Amy Beach interessierte sich für die schottische und gälische Folklore. Während Dvoráks Werk noch heute zu den meistgespielten Sinfonien überhaupt gehört, sind die Komponistin Amy Beach und ihre Sinfonie hierzulande vergessen – obwohl die Uraufführung mit dem Boston Symphony Orchestra 1897 und weitere Aufführungen seinerzeit in den USA grossen Erfolg ernteten. Die Rezensenten waren erstaunt, dass eine Frau ein derartiges Meisterwerk komponieren konnte.
Das Cellokonzert von Edward Elgar entstand unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg. Man interpretiert die gedämpfte Grundstimmung des Konzertes als Abgesang auf eine Epoche, welche die Welt fundamental verändert hat. Der Schweizer Cellist Thomas Grossenbacher, ein international viel beachteter Musiker, wird in diesem Werk den Solopart spielen. (red)
Abonnement-Konzert der Konzertgemeinde: Sonntag, 9. April, 17 Uhr, Stadtcasino. www.konzertgemeinde.ch