FRAUENFELD. In dieser Woche lernen 15 Kinder im Schulhaus Schollenholz im «Kochkurs International» Gerichte aus verschiedenen Ländern kennen. Der Kurs in der Projektwoche gefällt bisher allen – auch wenn einige schon weinen mussten.
Am meisten Spass hatte Sandra bis jetzt beim gemeinsamen Essen, Esma beim Einkaufen. Tabea fand es lustig, dass beim Zwiebelschneiden alle zu weinen begannen.
Im Schulhaus Schollenholz wird eine Projektwoche zum Thema Mensch und Umwelt abgehalten. Die Schüler konnten aus dreizehn Projekten ihre drei Favoriten auswählen und wurden dann einem zugeteilt. Im «Kochkurs International», der von Kathrin Oberholzer und Irène Kaufmann geleitet wird, lernen 15 Schüler aus der Mittelstufe diese Woche jeden Tag Gerichte aus einem anderen Land kennen.
Morgen werden sie in einem Bistro einen Teil davon ihren Mitschülern und Lehrerinnen anbieten. Heute ist auch am Nachmittag Unterricht. Bei dieser Gelegenheit bleiben die Schüler über den Mittag in der Schule und essen die selber zubereiteten Gerichte. Da heute die Schweiz dran ist, gibt es Gschwellti. Am Dienstag blieben sie auch über Mittag, das Land Italien war dran. Sie bereiteten Minestrone und getrocknete Tomaten zu.
In einem sind sich alle Schüler einig: Bis jetzt hat ihnen der Kurs Spass gemacht. Einige haben auch schon zu Hause Erfahrungen gesammelt. Dennis hat schon selber Omeletten gemacht, und Flamur brät manchmal Spiegeleier. Vlerona und Larissa haben schon selber Pizza und Spaghetti zubereitet.
Die meisten haben das Projekt ausgewählt, weil sie gerne kochen oder essen. Esma möchte Gerichte aus anderen Ländern kennenlernen. Gestern waren Rezepte aus der Türkei dran, und die Schüler durften Falafel machen. Die Zutaten dazu waren sie am Dienstag zusammen einkaufen. Von der Verkäuferin wurden sie dabei gelobt, weil sie es so gut machten, sagt Kathrin Oberholzer.
Beim Vorbereiten der Zutaten half jeder Schüler mit. Unter Anleitung der beiden Lehrerinnen lernten sie verschiedene Dinge. Zum Beispiel, wie man Zwiebeln richtig hackt oder was «ein Bund Koriander» ist.
Weil eine Küchenmaschine ausgefallen war, konnten sie nicht so viele Kichererbsen wie geplant zerkleinern. Um die Zutaten zusammen zu geben, standen alle um einen Tisch. Unter Anleitung eines Schülers, der das Rezept vorlas, gaben sie die Zutaten in eine Schüssel und mischten sie. Dann konnten alle einige Falafel-Bällchen formen.
Davor und danach durfte das Händewaschen natürlich nicht vergessen werden. Das Frittieren zeigte Kathrin Oberholzer vor. Sie zeigte den Schülern dabei auch, wie man testet, ob das Öl heiss genug ist. Dazu muss man einen hölzernen Kochlöffel reinhalten. Wenn sich daran kleine Bläschen bilden, ist es bereit.
David findet, dass man später selbständig kochen muss, deshalb beginnt er lieber schon jetzt, möglichst viel dazuzulernen. Dennis geniesst hier einfach die Abwechslung von den gewöhnlichen Fächern. Giorgio hat am Dienstag gelernt, wie man Tomaten schnell und einfach trocknet, und Lisa hat ein paar neue Rezepte kennengelernt. Für Larissa war der Öltemperatur-Trick neu, und Vlerona hat schon alles gewusst, was ihnen die Lehrerinnen beigebracht haben.