ESCHLIKON. Am Wochenende brannte in Eschlikon ein Reiheneinfamilienhaus. Die beiden Bewohnerinnen wurden von der Rega mit schweren Verbrennungen ins Unispital nach Zürich gebracht. Die Tochter ist mittlerweile wieder ansprechbar.
«Zuerst dachte ich an eine Schlägerei, als ich um Mitternacht Hilferufe von der Strasse hörte», sagt eine direkte Nachbarin. «Ich rannte zu meinem Mann ins Dachgeschoss hoch und dann sahen wir das Feuer im gegenüberliegenden Haus. Daraufhin alarmierten wir sofort die Feuerwehr.»
Aus einem Reiheneinfamilienhäuschen an der Sefiweidstrasse in Eschlikon schlugen die Flammen aus der Balkontür. Zwei zufällige heimkehrende Feuerwehrmänner sahen den Brand kurz vor Mitternacht und halfen einer 81jährigen Frau und deren 54jährigen Tochter sich aus dem bereits lichterloh brennenden Haus in Sicherheit zu bringen. Auch die Bewohner der angrenzenden Häuser konnten sich auf die Strasse retten.
Rund 100 Feuerwehrleute von der Feuerwehr Eschlikon und dem Stützpunkt Münchwilen standen in der Nacht von Freitag auf Samstag im Einsatz. «Zum Glück waren schon alle Beteiligten auf der Strasse und wir konnten uns rasch um den Brand kümmern», sagt Feuerwehrkommandant Andreas Breitenmoser. Die beiden Frauen mussten mit der Rega ins Unispital nach Zürich gebracht und dort intensiv behandelt werden. Sie erlitten schwere Brandverletzungen 2. bis 3. Grades. «Die Tochter ist mittlerweile auf dem Weg der Besserung und ansprechbar», sagt Gemeindeammann Robert Meyer.
Wie es der betagten Mutter geht, ist noch nicht bekannt. Auch die drei weiteren Nachbarhäuser sind wegen des Brandes im Moment nicht bewohnbar. «Ein Übergreifen auf diese Wohnungen konnten wir verhindern. Wegen der starken Rauchentwicklung und den herumliegenden Trümmern der Löscharbeiten ist es derzeit nicht möglich, in den Häusern zu wohnen», sagt Feuerwehrkommandant Breitenmoser.
Eine dreiköpfige Familie wurde derweil im Gasthaus Post in Eschlikon untergebracht. Ein weiterer Bewohner konnte bei seiner Verwandtschaft unterkommen. «Wir sind sehr froh, dass alle Beteiligten eine Unterkunft beziehen konnten», sagt Gemeindeammann Robert Meyer. Wie es genau zum Unglück gekommen ist, konnten die Brandermittler noch nicht sagen. Der Sachschaden beträgt laut Kantonspolizei Thurgau mehrere 100 000 Franken.