140 Sportlerinnen und Sportler wurden im Rahmen einer Feier geehrt. Stabhochspringerin Andrina Hodel ist Sportlerin des Jahres.
Hugo Berger
frauenfeld@thurgauerzeitung.ch
Die Bilanz der Frauenfelder Sportler und Sportlerinnen im vergangenen Jahr darf sich sehen lassen. Die Leistungen kommen aber nicht von ungefähr; denn vor dem Preis kommt bekanntlich der Fleiss. Im Sport bedeutet das trainieren und nochmals trainieren. Als Belohnung winkt der Erfolg, die Anerkennung.
Eine solche erlebten die Sportlerinnen und Sportler an der Sportlerehrung, die am Freitag unter der Schirmherrschaft der Stadt Frauenfeld und der Vereinigung Frauenfelder Sportvereine (VFS) stattfand. Die erfolgreichsten Mannschaften und Einzelsportler des vergangenen Jahres, die Mitglied eines Frauenfelder Sportvereins sind, wurden im Grossen Bürgersaal des Rathauses im Rahmen einer Feier für ihre hervorragenden Leistungen geehrt.
Die Hürde hierfür war hoch angesetzt: Ausgezeichnet wurden die Schweizer Meisterinnen und Schweizer Meister, die Teams der Schweizer Meisterschaften mit Rang 1 bis 3 sowie die Träger einer internationalen Medaille des Jahres 2016.
Die Frauenfelder Sportlerehrung könne sich durchaus mit den gesamtschweizerischen Sport Awards vergleichen, sie finde in einem wunderschönen Saal statt und sei von einem professionellen Team minutiös vorbereitet worden, sagte Stadtrat Ruedi Huber in seiner Begrüssungsrede. Wie bei den schweizerischen Sport Awards brauche es aber auch Sportlerinnen und Sportler, die im vergangenen Jahr eine hervorragende Leistung erbracht hätten. Und auch diesbezüglich könne sich Frauenfeld sehen lassen. «Ich staune immer wieder, wie viele Sporttalente unsere Stadt hervorbringt.» Damit diese aber ihr Talent auch entwickeln könnten, brauche es das entsprechende Umfeld, wie Sportanlagen, Jugendförderung und engagierte Trainerinnen und Trainer.
Die Freude stand den rund 140 Sportlerinnen und Sportler ins Gesicht geschrieben, wenn sie von Fabrizio Hugentobler, Amtsleiter Freizeitanlagen und Sport, auf die Bühne gebeten wurden. Dabei zeigte sich auch, welche sportliche Vielfalt in Frauenfeld betrieben wird. Da sind etwa die zierlichen Tänzerinnen vom Teen Dance Club Frauenfeld, die drahtigen Kunstturner und -turnerinnen der Turnfabrik STV Frauenfeld oder der muskelbepackte, 120 Kilo schwere Kranzschwinger vom Schwingerverband Unterthurgau.
Besonderen Grund zur Freude hatte die Stabhochspringerin Andrina Hodel vom Leichtathletik Club Frauenfeld; sie wurde zur Frauenfelder Sportlerin des Jahres gekürt. Ein Fachgremium nominierte aus den Anmeldungen der Sportlerehrung sieben Einzelsportlerinnen und Teams. Die Nominierten wurden zwei Wochen vor dem Anlass in Medien und im Internet vorgestellt, so dass die Bevölkerung mitwählen konnte. 1093 Personen haben laut Hanu Fehr an der Abstimmung teilgenommen.
Sie habe nicht mit der Wahl gerechnet, sagte Hodel, die 30 Prozent der Publikumsstimmen erhielt. «Ich habe erst ganz am Schluss noch bei Verwandten und Bekannten Werbung gemacht.» Sie sei ständig am Organisieren, damit sie Schule und Sport unter einen Hut bringen könne, sagte die Schweizer Meisterin, die wöchentlich zehn bis fünfzehn Stunden trainiert. Ihr Ziel: Die Latte um vier Zentimeter höher zu setzen, um das Limit für die Europameisterschaft der U20 zu erfüllen. Das ist eine Höhe von 3,95 Metern.