Im grossen Bürgersaal ehrte die Stadt 170 Sportlerinnen und Sportler. Marathonläufer Patrik Wägeli wurde dabei zum Sportler des Jahres 2017 gekürt.
Hugo Berger
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«Ich bin tief beeindruckt von den Leistungen der Sportlerinnen und Sportler unserer Stadt», sagte Stadtrat Ruedi Huber am Freitagabend an der Sportlerehrung im grossen Bürgersaal des Rathauses. 170 Sportlerinnen und Sportler, 40 Einzelsportler und 30 Teams, die insgesamt 17 Sportarten vertreten, wurden unter der Schirmherrschaft der Stadt Frauenfeld und der Vereinigung Frauenfelder Sportvereine geehrt.
Die Hürden hierfür waren hoch angesetzt: Ausgezeichnet wurden Frauenfelder Einzelsportler mit Titel Schweizer Meister und Medaillengewinner an Schweizer Meisterschaften Ü18; Mannschaften mit Rang 1 bis 3 an Schweizer Meisterschaften sowie Medaillengewinner an internationalen Wettkämpfen und Qualifikationen für EM, WM und Olympia.
Im Sport laufe es ähnlich wie in der Politik, sagte Huber. Es brauche Geduld, Ausdauer und manchmal auch eine hohe Frustrations-Toleranz. Doch der grosse Einsatz verlange nicht nur Opfer, er bringe auch sehr viel. «Man lernt, dass es sich auch nach einer harten Niederlage lohnt, wieder aufzustehen und weiter zu machen.» Seine Erfahrung habe gezeigt, je besser man verlieren könne, desto grösser sei die Freude am Erreichten.
Die Freude stand den jungen und jüngsten Sportlerinnen und Sportler ins Gesicht geschrieben, wenn sie von Fabrizio Hugentobler, Amtsleiter Freizeitanlagen und Sport, auf die Bühne gebeten wurden. Dabei zeigte sich auch, welch grosse sportliche Vielfalt in Frauenfeld betrieben wird. Da sind etwa die zierlichen Tänzerinnen und Tänzer vom Teen Dance Club Frauenfeld, die drahtigen Kunstturnerinnen und -turner der Turnfabrik STV Frauenfeld sowie die durchtrainierten Leichtathleten, die jüngsten gerade mal drei Käse hoch.
Besonderen Grund zur Freude hatte der Marathonläufer Patrik Wägeli. Er wurde mit 54 Prozent der Stimmen zum Sportler des Jahres 2017 gekürt. 19 Prozent der Stimmen fielen auf Lukas Britschger, Eiskunstlauf und 14 Prozent auf Jeramy Seewer, Motocross. Zur Wahl standen sieben Einzelsportlerinnen und -sportler, Paare oder Teams, welche die Sportart in einem Frauenfelder Verein ausüben. Das Wahlergebnis ergab sich zu 60 Prozent aus Publikumsstimmen und zu 40 Prozent aus einem Fachgremium.
Der deutliche Sieg freue ihn natürlich, sagte Wägeli. Das Preisgeld von 1000 Franken werde er für den Besuch eines Trainingslagers verwenden. An seinem Erfolg sei nicht zuletzt das gute Umfeld beteiligt, das er in Frauenfeld vorfinde. «Ich möchte an dieser Stelle auch meinen Kollegen, den Trainern und der Stadt Frauenfeld für die Unterstützung danken.»