Daniel Hubmann wurde an der OL-WM in Frankreich Weltmeister im Sprint. Gestern kam er auf den Föhrenhof heim, den Hof seiner Eltern in Eschlikon.
Eschlikon. Die Gäste waren schon alle da, als Weltmeister Daniel Hubmann mit seinem Auto vor dem elterlichen Hof vorfuhr. Mit Jubel empfingen sie ihn. Gemeindeammann Robert Meyer, Regierungsrätin Monika Knill, Grossratspräsident Peter Kummer, Nationalrätin Brigitte Häberli, Kantons- und Gemeinderäte und eine grosse Fangemeinde aus dem ganzen Kanton waren da. Mit einem scheuen Lächeln nahm der Orientierungslauf-Weltmeister die Glückwünsche entgegen. Kinder bewunderten die grosse glänzende Medaille, die er um den Hals trug, Freunde, Kollegen und Leute aus dem Dorf klopften ihm auf die Schultern und gratulierten ihm.
Gemeindeammann Meyer fühlte sich in Goldrausch-Stimmung und scherzte, dass man so verwöhnt sei vom Erfolg der Hubmann-Brüder, dass man sich über die beiden Bronzemedaillen im vergangenen Jahr wohl gefreut habe, für das Fest aber gerne bis zur Goldmedaille zugewartet habe. Regierungsrätin Monika Knill überbrachte Gratulationen aus dem Regierungsrat und eine «Slackline», damit er auch in Zukunft das Gleichgewicht trainieren und die Balance halten könne.
Auch wenn Daniel Hubmann nicht mehr oft in Eschlikon weilt und rund ein Drittel des Jahres im Ausland trainiert und Rennen absolviert und seit einiger Zeit auch in Bern lebt, komme er immer wieder gerne nach Hause zurück. Hier sei er aufgewachsen, hier sei seine Familie, die gewohnten Trainingsrouten in den nahen Wäldern, hier fühle er sich daheim. Wie kommt es, dass er als ausgesprochener Landjunge vor ein paar Tagen an der WM ausgerechnet in einem Stadtsprint als Schnellster ins Ziel einlief? «Ich liebe das Rennen in der Stadt und verbinde meine Lauftrainings oft mit Stadtbesichtigungen», erzählt der Spitzensportler. Er liebe den Stadtsprint und sei stolz, dass er gerade in dieser Disziplin reüssieren konnte. Seinen fünften Platz in der Langdistanz habe er akzeptiert, viel mehr sei nicht möglich gewesen. Doch bei der Staffel vom vergangenen Samstag mussten die Schweizer Frankreich, Norwegen und Schweden ziehen lassen, weshalb? «Es waren zu viele Fehler, die uns passierten, deshalb haben wir eine Medaille verpasst.»