WIL. Beat Schlatter und Walter Andreas Müller sind morgen Sonntag bei der ersten Vorführung des neuen Schweizer Kinofilms «Himmelfahrtskommando» im Cinewil zu Gast.
Der Film «Himmelfahrtskommando» erzählt die Geschichte eines Dorfes, das durch einen Unglücksfall plötzlich zu grossem Reichtum kommt. Die Mitglieder einer im Dorf ansässigen amerikanischen Glaubensgemeinschaft sterben bei einem Unfall. Die Gemeindebehörden beschliessen, den Vorfall zu verschweigen, um das hinterlassene Geld der Toten für sich zu nutzen. Mit dem Betrugsmanöver lösen sie jedoch eine Kettenreaktion mit dramatischen Folgen aus.
Autor des neuen Schweizer Kinofilms ist der Journalist Stefan Millius, der Anfang bis Mitte der 1990er-Jahre als Redaktor in Wil tätig war. «Wie mir die Idee zu diesem Buch entstanden ist, kann ich nicht mehr exakt nachvollziehen», sagt Millius. «Ich habe diese Geschichte irgendwann einfach geschrieben.»
Dass nun ein Film daraus geworden ist, sieht er als Zufall. Als er einmal Regisseur Dennis Ledergerber getroffen habe, war dieser auf der Suche nach neuem Filmstoff. «So gab ich ihm die Geschichte zu lesen.»
Mit Regisseur Dennis Ledergerber schrieb Stefan Millius das Buch zum Drehbuch um und wirkte im «Himmelfahrtskommando» schliesslich sowohl als Schauspieler als auch als Helfer in der Realisierung mit. Gemeinsam waren fortan alle Mitwirkenden vom Geist beseelt, Gutes mit wenig Geld zu schaffen. Mit einem Budget von gerade mal 100 000 Franken wurde der Film schliesslich produziert. Das Geld stammt von Unternehmen, Gemeinden, Kulturförderung, Mitwirkenden und vielen Gönnern mit 200-Franken-Beiträgen.
Zu den Mitproduzenten des Films gehört Pedro Joaquim aus Münchwilen. Auch der Hinterthurgauer hat sich sehr für die Realisierung engagiert. Er war am Set für die Koordination zuständig, kümmerte sich um die Schauspieler, Kostüme, Requisiten und organisierte die Drehplätze.
Trotz des selbst für einen Schweizer Film bescheidenen Budgets konnten Schauspielgrössen wie Beat Schlatter, Walter Andreas Müller und Andrea Zogg für das «Himmelfahrtskommando» gewonnen werden. Sie haben sogar auf die Gage verzichtet, damit das Filmprojekt realisiert werden konnte.