Was ist die Pest, und wie wird sie übertragen?
Was ist die Pest, und wie wird sie übertragen?
Die Pest ist eine Infektionskrankheit, ausgelöst durch das Bakterium Yersini pestis. Bis in die späten 1660er-Jahre suchte die Pest die Schweiz in periodischen Seuchenzügen heim. Erst 1894 entdeckte der schweizerisch-französische Arzt Alexandre Yersin das Pestbakterium in Hongkong. Er fand auch heraus, dass Ratten und Mäuse das Reservoir des Erregers bilden. Es dauerte noch drei Jahre bis man wusste, dass Rattenflöhe die Krankheit auf den Menschen übertragen.
Was passiert, wenn jemand an Pest erkrankt ist?
Das charakteristische Zeichen der Pest sind Schwellungen der Lymphknoten, die Pestbeulen. Später wird auch die Lunge befallen. Die Lungenpest kann über Tröpfcheninfektion direkt von Mensch zu Mensch übertragen werden. Je nach Schweregrad führt die Pest nach wenigen Tagen oder Wochen zum Tod. Höchstens jeder fünfte an Beulenpest Erkrankte überlebte die Seuche. Die Pest tritt auch heute noch in Nagerpopulationen Asiens oder Amerikas auf. Jedes Jahr infizieren sich ein paar tausend Menschen.
Wie sah die Behandlung im Mittelalter aus?
Auf dem Land kümmerten sich vor allem die Barbiere um die Pestkranken. Die Behandlung beschränkte sich meist auf das Aufbrechen der Pestbeulen. Ausserdem wurde Theriak verwendet, eine Mischung aus Anis, Fenchelsamen und Kümmel. Man hielt das im 17. Jahrhundert für ein Universalheilmittel.
Auch ein gekochtes Mus aus verschiedenen Pulvern, mit Honig oder Sirup vermengt, wurde eingesetzt. Man nannte es Latwerge. In manchen Städten gab es bereits Pest-Lazarette, in denen die Kranken versorgt wurden.