Die heissen Nächte von Budapest

Der Männerchor Oberneunforn sorgt dafür, dass es den Besuchern der Abendunterhaltung warm ums Herz wird.

Therese Schurter
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Verwicklungen noch und noch: Die Theatergruppe in Hochform. (Bild: Therese Schurter)

Verwicklungen noch und noch: Die Theatergruppe in Hochform. (Bild: Therese Schurter)

OBERNEUNFORN. «Letzter Aufruf für Flug Malev 452 nach Budapest, der Männerchor Oberneunforn wird umgehend gebeten sich ans Gate 54 zu begeben», tönt es aus den Lautsprechern am Flughafen Zürich. Doch die Sänger lassen es sich nicht nehmen, noch schnell der «Heimat, leb wohl» zu singen. Dann geht's per Flieger in die ungarische Hauptstadt.

Was die Männer dort gesehen und erlebt haben, erfahren die Besucher an der samstäglichen Abendunterhaltung in der Rietacker-Turnhalle. Daniel Gentsch führt durch die Diashow und lässt die heissen Nächte wieder aufleben, so dass die klirrende Kälte draussen für einige Stunden vergessen geht. Die Zuschauer können sich kaum halten vor Lachen. Auch die Lieder sprechen für sich: «Augen, die glühen, rote Lippen, die blühen» oder «Der schwarze Zigeuner». Präsident Ueli Brack überzeugt mit seinem Sologesang. Begleitet wird er von Andreas Wiesemes, Berufsmusiker im Ruhestand, der unter anderem auch im Zürcher Kammerorchester mitgespielt hat. Seit 18 Jahren wohnt Wiesemes mit seiner Frau in Niederneunforn. Am Barchetsee war's, beim Bade im heimischen Gewässer, als er den engagierten Sänger Oskar Kradolfer kennenlernte. Dank dieser Bekanntschaft steht der Musiker nun auf der Bühne im kleinen thurgauischen Dorf.

Dass Musik jung erhält, beweist Otto Pfaffhauser, der seit 1966 im Chor mitsingt. 80 Plakate habe er dieses Jahr aufgehängt, erzählt der 81jährige ehemalige Landwirt. Natürlich darf das Theater des Männerchors nicht fehlen. Die Truppe brachte einen regelrechten Schenkelklopfer auf die Bühne. Dass Hopfen und Malz eine beruhigende Wirkung bei Männern haben, ist bekannt. Auch dass es etwas Salz in der Suppe braucht. Doch wenn noch Pfeffer hinzugefügt wird, kann's leicht drunter und drüber gehen.

Wiederholung 11. Februar, 20 Uhr. Saalöffnung, Nachtessen ab 19 Uhr.