Die Geister sind vertrieben

SIRNACH. Mit dem traditionellen Fall des Füürlizapfen endete gestern die Sirnacher Fasnacht. Trotz positivem Fazit ist sich Präsident Marco Meuri sicher, dass es noch besser geht.

Tatjana Joos
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Marco Meuri Präsident Sirnacher Fasnacht (Bild: Simon Dudle)

Marco Meuri Präsident Sirnacher Fasnacht (Bild: Simon Dudle)

Gestern abend um 19.11 Uhr mussten die Freunde der Sirnacher Fasnacht wehmütig dem Ende des diesjährigen Fasnachtsspektakels entgegenblicken. Nach einem grossen Feuerwerk, das den Sirnacher Himmel in musikalischer Begleitung von zwei Guggen erstrahlen liess und die Besucher auch in diesem Jahr wieder in Erstaunen versetzte, ging es dem Füürlizapfen an den Kragen.

Zum ersten Mal war der Zapfen bereits am Samstag während des grossen Fasnachtsumzugs mit rund 1700 Teilnehmern und mehr als 12 000 Besuchern zu bewundern gewesen.

300 Stunden Arbeit

In 300 Arbeitsstunden, mit viel Liebe zum Detail und unter Verwendung von Hunderten Holzschindeln hatte das bereits routinierte Team der Zapfenmannli-Clique aus Sirnach den rund fünf Meter hohen Geist mit Hexenhut in traditioneller Bauweise erstellt. So manch einer dachte sich gestern wohl: «Die spinnen, die Sifa-ler, den anzuzünden.» Doch Tradition ist halt Tradition, und der Füürlizapfen muss brennen.

Andre Schmied schritt letztlich zur Tat und entzündete den Füürlizapfen. Mit dem Feuer wurden dann auch alle Geister, die Sirnach während der Fasnacht heimsuchten, wieder in die Unterwelt vertrieben. Als der Zapfen zum Schluss fiel, war die Sifa 2015 offiziell beendet. Allerdings trauerte man der vergangenen Fasnacht nicht lange nach, sondern freut sich bereits auf die nächste Sifa.

Das Fazit der Sirnacher Fasnacht 2015 ist positiv. Es gibt viele zufriedene Besucher und laut Sifa-Präsident Marco Meuri keine namhaften Zwischenfälle. «Wir haben unser bestehendes Sicherheitskonzept mit Securities und einem mobilen Polizeiposten erfolgreich umsetzen können», sagt Meuri. Trotz des Erfolgs ist sich der Präsident sicher, dass es bei der Sifa nächstes Jahr noch einige Dinge gibt, die verbessert werden können. Woran er dabei genau denkt, will Marco Meuri aber nicht verraten.

Meuri bleibt im Amt

Als Antwort auf die Frage, ob Marco Meuri denn auch weiterhin das Amt des Sifa-Präsidenten bekleiden will, obwohl er seit geraumer Zeit in Bangkok wohnt, antwortete Meuri: «Wenn das Team der Sifa es wünscht, werde ich selbstverständlich ein weiteres Jahr als Präsident zur Verfügung stehen.» Aufgrund des hohen Erfahrungsgrads der Sifa-Mitglieder sehe er darin kein Problem, fügt Meuri an.

Der Füürlizapfen, das Wahrzeichen der Sirnacher Fasnacht, ist dieses Jahr Hexli und Geist zugleich. (Bild: Maya Heizmann)

Der Füürlizapfen, das Wahrzeichen der Sirnacher Fasnacht, ist dieses Jahr Hexli und Geist zugleich. (Bild: Maya Heizmann)