Nachgefragt
Das Projekt Wil West zwischen Wil, Münchwilen und Sirnach hat dieses Jahr klare Züge angenommen. Am 22. Dezember hat die «Regio Wil» das Agglomerationsprogramm beim Bund eingereicht.
Wieso braucht die Region das Grossprojekt?
Es soll ein Gegenpol zu den angrenzenden Ballungszentren Winterthur und St. Gallen geschaffen werden. Unsere Region erhält so wirtschaftlich, verkehrstechnisch und raumplanerisch mehr Gewicht.
Was haben die umliegenden Gemeinden davon?
Wil nimmt als starkes Regionalzentrum wichtige Funktionen wahr: Hier befindet sich die Berufs- wie auch Mittelschule, es verfügt über ein Spital und zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. 2000 bis 3000 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Die so entstehende Wirtschaftskraft stärkt die gesamte Region. Der neue Autobahnanschluss entlastet die angrenzenden Gemeinden.
Kürzlich haben Sie Protestunterschriften gegen den geplanten ÖV-Abbau in St. Gallen eingereicht. Konnten Sie etwas bewirken?
Die 11445 Personen, welche die Petition unterzeichneten, setzen ein klares Zeichen. Machen sie doch gut zehn Prozent der Bevölkerung in der Agglomeration Wil aus. Die St. Galler Regierung muss unsere Anliegen nun mit Vehemenz bei den Verhandlungen mit den SBB einbringen. (sro)