Mitte Dezember 2016: Die Interpartei teilt mit, dass sie mit einem Einerticket in die Wahl des Schulpräsidenten von Amriswil starten wird. Sie präsentiert Christoph Kohler aus Egerkingen als Kandidaten.
4. Januar 2017: TZ-Redaktor Manuel Nagel trifft sich mit Christoph Kohler zum Interview.
9. Januar 2017: Bei den Vorbereitungen zur Veröffentlichung des Interviews googelt die Redaktion nach Christoph Kohler und stösst auf den Artikel über seinen Abgang. Dabei ist von einem anonymen Brief von 44 Lehrern die Rede. Ein Blick auf die Zahlen der Kreisschule Gäu zeigt, dass das mehr als zwei Drittel der Angestellten sind. Die Redaktion beginnt zu recherchieren.
10. Januar 2017: Nach einigen Gesprächen mit Leuten aus dem Gäu formiert sich ein Bild. Die 44 Unterschriften wurden durch einen Anwalt bestätigt, der von einem anonymisierten Schreiben redet und davon, dass die Betroffenen Existenzangst hätten.
11. Januar 2017: Im eineinhalbstündigen Gespräch mit Kohler wird klar, dass der Konflikt an der Kreisschule Gäu beträchtlich war. Er macht geltend, dass die Briefschreiber Externe sind, die ein paar Leute unter Druck gesetzt hätten. Der Anwalt, bei dem die Unterschriften hinterlegt sind, betont, dass es sich bei allen um Angestellte handelt, die unter Kohler arbeiteten.
13. Januar 2017: Das Interview erscheint und ein Artikel über die bis dahin bekannten Ereignisse.
14. Januar 2017: Bei TZ-Redaktorin Rita Kohn melden sich Eltern, die von unerfreulichen Ereignissen im Zusammenhang mit Kohler erzählen.
15. Januar 2017: Es melden sich Betroffene, die von einer schwierigen Zusammenarbeit mit dem Schuldirektor berichten und der Redaktion Hintergrundpapiere zuspielen.
16. Januar 2017: Es findet ein Podium mit dem Kandidaten statt. Die veranstaltende Interpartei wie auch der Kandidat selber machen schon bei den Vorbereitungen klar, dass eine vertiefte Befragung über die Ereignisse im Gäu nicht erwünscht ist.
17. Januar 2017: Aufgrund der Papiere versucht die Redaktion zu klären, wie es um die Kreisschule Gäu bestellt war, als Kohler die Direktion übernommen hat. Für eine Stellungnahme kann nur der Vorgänger erreicht werden, der darauf pocht, eine intakte und funktionsfähige Schule übergeben zu haben.
19. Januar 2017: Die Redaktion bereitet die Vorwürfe gegen den Führungsstil von Christoph Kohler auf und präsentiert den Lesern einen Überblick, der auf den Papieren und auf Artikeln im «Oltener Tagblatt» basiert.
20. Januar 2017: Die Interpartei stellt sich hinter Christoph Kohler und vereinbart mit der TZ-Redaktion eine Einsicht in Akten, die ihr bisher nicht zugänglich gemacht wurden.
25. Januar 2017: Bei der Offenlegung weiterer Papiere offenbart sich eine Diskrepanz bei der Wahrnehmung, in welchem Zustand sich die Kreisschule Gäu im August 2014 befand (Stellenantritt von Kohler) und bei der Beurteilung des Führungsstils von Christoph Kohler.
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