Der Mühle-Beizer gibt wieder Gas

Landmaschinenfreunde treffen sich am Sonntag in Schurten. Rund um das Restaurant Mühle organisiert Wirt Ueli Siegfried zum zehnten Mal das Einachser- und Transportertreffen.

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«Mühle»-Wirt Ueli Siegfried fährt mit seinem 1967er-Rapid. (Bild: Olaf Kühne)

«Mühle»-Wirt Ueli Siegfried fährt mit seinem 1967er-Rapid. (Bild: Olaf Kühne)

SCHURTEN. «Das etwas andere Einachser- und Transportertreffen im Hinterhurgau». Mit dieser Umschreibung wirbt Ueli Siegfried für seinen Anlass. Auf die Frage, was damit gemeint sei, erklärt der Wirt des Schurtener Restaurants Mühle: «Wir sind klein und fein. Wir rechnen auch dieses Jahr wieder mit etwa 120 Einachsern und Transportern.» Die familiäre Atmosphäre gefalle den Besuchern jeweils besonders gut. «Bei uns geht halt alles ein bisschen beschaulicher und gemütlicher zu und her, wie an anderen Veranstaltungen dieser Art.»

Plattform für Einachser

Aus der halben Schweiz werden die Besitzer der Ausstellungsobjekte anreisen, viele davon waren bereits bei der ersten Austragung mit dabei.

Entstanden ist der Anlass einst aus einem kleinen Frust. «Ich besuchte damals eine grosse Traktorenausstellung. Ganz am Rande standen etwas verloren zwei kleine Einachser», sagt Siegfried. Schon immer habe er sich für diese speziellen Motormäher interessiert. Er wollte ihnen deshalb eine Plattform bieten, auf der sie Liebhaber prominent präsentieren können. «Ich bin stolz, dass mir dieses Vorhaben gelungen ist und wir heuer zum bereits zum zehnten Mal zu unserer Veranstaltung einladen können.»

Speziell zum Jubiläum wird es in diesem Jahr eine Gotthelf-Ausstellung geben. Jeremias Gotthelf (1797 bis 1854) war das Pseudonym des Berner Schriftstellers und Pfarrers Albert Bitzius. In Schurten werden vor allem landwirtschaftliche Gegenstände aus seiner Zeit ausgestellt. «Wir können mit einigen schönen Trouvaillen wie einem Agrarpflug und einer Obstpresse aufwarten. Es war aber gar nicht so einfach, genügend Objekte aus Gotthelfs Zeiten zu finden.» Längst wird das Treffen nicht nur von Fans, sondern ebenso gerne von Familien besucht.

Zuhinterst im Thurgau

«Das hat natürlich damit zu tun, dass sich die Kinder auf dem Spielplatz austoben können», schwärmt Siegfried, «während ihre Eltern gleichzeitig einige gemütliche und gesellige Stunden im hintersten, idyllisch ländlichen Teil des Thurgaus geniessen können.» Allen Besuchern steht am Sonntag ab 9.30 Uhr zudem eine Festwirtschaft offen. Davon, dass auch das Wetter mitspielt, ist Siegfried überzeugt. «In den vergangenen Jahren hat uns Petrus noch nie im Stich gelassen», sagt der «Mühle»-Wirt. «Ich bin sicher, dass er uns auch am nächsten Sonntag wieder mit strahlendem Sonnenschein beglücken wird.» (red.)

www.muehleschurten.ch