FRAUENFELD. Trotz schlechtem Wetter hatte der diesjährige Frauenfelder Frühlingsmarkt ordentlich Besucher. Fellhändler Rolf Schmid hätte gerne trotzdem ein paar Sonnenstrahlen gesehen, denn bei schönem Wetter sind seine Verkaufszahlen meist besser.
Von Frühlingswetter war beim alljährlichen Frauenfelder Frühlingsmarkt leider nicht viel zu spüren: Kaum jemand war ohne Regenschirm unterwegs, kurze Hosen oder offene Schuhe sah man nur bei den Verkaufsständen. Immer wieder mussten die Verkäufer auch ihre Zeltdächer mit Hilfe eines Stockes vom angestauten Regenwasser befreien.
Der Markt fand gestern und am Sonntag in der Frauenfelder Innenstadt statt. Verantwortlicher für den Frühlingsmarkt ist Marktchef Markus Stadler. «Von meinem Gefühl her war am Sonntag mehr los als gestern. Das Wetter war auch besser», sagt er. «Am Sonntag spazieren jeweils viele Familien durch den Markt und gehen nachher an die Chilbi. Am Montag ist halt mehr der Verkaufstag.»
Und die Leute kaufen auch: «Ich will mir einen speziellen Gemüsehobel kaufen», sagt Passantin Sandra Angehrn entschlossen. «Nebenbei halte ich beim Schlendern durch den Markt auch Ausschau nach Geschenkideen. Vor allem selbstgemachte Sachen gefallen mir.» Viele andere Marktgänger nutzen die trockenen Verkaufszelte kurz als Unterstand und lassen sich dann gerne von den redseligen Verkäufern zu einem Handel überreden.
Fellhändler Rolf Schmid ist mit dem diesjährigen Markt unzufrieden: «Die Leute kommen bei diesem Wetter kaum aus dem Haus. Und wenn sie kommen, dann spazieren sie meist nur an den Ständen vorbei.» Schmid verkauft seine Fellprodukte schon seit 30 Jahren am Frühlings- und am Klausmarkt in Frauenfeld und an anderen Märkten. Am Frühlingsmarkt hat er darum schon verschiedene Wettersituationen erlebt. «Ich habe hier in Frauenfeld schon bei Schnee wie auch bei strahlendem Sonnenschein verkauft.»
«Der Frauenfelder Frühlingsmarkt ist für mich nicht mehr das, was er einmal war. Vor etwa sechs Jahren war er noch eintägig. Da lief das Geschäft meist besser», sagt Schmid. Der Klausmarkt gefalle ihm hier um einiges mehr. «Dieser ist hier in Frauenfeld sehr stark. Es kommen mehr Leute, da dieser traditioneller ist. Generell ist bei Märkten im Herbst und Winter einfach mehr los.» Diese Meinung teilt auch Markus Stadler: «Der Klausmarkt ist meist besser besucht.» Vom Organisieren seien aber beide Märkte ähnlich. «Rund 90 Prozent der Stände sind jedes Jahr dieselben.»