Nachgefragt
«Syrphidae» heisst der Kurzfilm, den der Steckborner Cyril Fischer nächste Woche an den Jugendfilmtagen in Zürich zeigen darf. Filmemacher sei er nur deshalb, da er nicht schauspielen könne.
Wovon handelt «Syrphidae»?
Der ganze Film ist eine Verfolgungsjagd; ein Mann verfolgt eine Frau. Erst am Schluss wird aufgeklärt, dass der Mann keine bösen Absichten hatte, die Frau hatte ihn bestohlen.
Was für eine Botschaft steht dahinter?
Vieles scheint im ersten Moment anders, als dass es ist. Als Zuschauer denkt man die ganze Zeit, dass die Frau ohne Grund verfolgt wird.
Wie kamen Sie auf diese Idee?
Ich war vergangenen Sommer in einem Film-Camp in Deutschland. Dort kam mir diese Idee ganz spontan.
Wie sind Sie dann weiter vorgegangen?
Im Camp haben wir am Dienstag das Drehbuch geschrieben und am nächsten Tag Schauspieler und eine Location gesucht. Am Sonntag war der Film bereits fertig geschnitten. Er ist in nur einer Woche entstanden.
Syrphidae heisst Schwebfliege.
Diese Fliege sieht aus wie eine Wespe und erweckt dadurch einen gefährlichen Eindruck. Sie ist aber harmlos. Der Mann in meinem Film ist diese Fliege.
Wie fühlen Sie sich, Ihren Film an den Jugendfilmtagen präsentieren zu können?
Es ist speziell, vor so grossem Publikum aufzutreten. Ich war aber bereits am internationalen Jugend-Medien-Festival Youki in Österreich, daher weiss ich, wie es sein wird.
Woher kommt das Interesse am Filmen?
Für einen Film suchte die Crew noch nach Statisten, also stellte ich mich zur Verfügung. Das gefiel mir. Da ich nicht schauspielen kann, ging ich zum Filmen. Es ist kein normaler Bürojob.
Stehen weitere Filmprojekte auf Ihrer Liste?
Ich arbeite an zwei Kurzfilmen. Bei einem schreibe ich am Drehbuch, für den anderen suche ich noch eine Filmcrew.
Ist das Filmen für Sie auch in der Zukunft ein Thema?
Ja, als nächstes mache ich ein Praktikum bei einer Filmproduktionsfirma, danach werde ich Film studieren. Und sicherlich wieder einen Filmcamp besuchen. (gbo)