DIESSENHOFEN. An der Lesenacht der Primarschule Diessenhofen waren zahlreiche Detektive unterwegs und versuchten Verbrechen aufzuklären.
Von der ersten bis zur sechsten Klasse waren alle Schüler am Dienstagabend auf den Beinen. Auf Geflüster folgte ab und an Kinderlachen. Um 18Uhr stiess ein grossgewachsener Detektiv zu ihnen. Er klagte, zu viele Fälle alleine bewältigen zu müssen. Die Klassen waren bereit, zu helfen. Erstklässler übernahmen die Suche nach dem Tiger. Der grosse Detektiv war froh und verschwand wieder. Und das in jene Dunkelheit, die viele Schüler nicht abhalten konnte, auf dem Schulhausplatz herumzustöbern. Es handelte sich um Detektive, die im Schein der Taschenlampen nach Spuren suchten. So auch die Mädchen, die auf dem Pausenplatz eine Dose fanden, mit Hinweisen nach weiteren Spuren, die diese Klasse zum blauen Diamanten führen sollten.
Die Spuren führten an verschiedene Orte. Wichtig war, die Informationen genau zu lesen und den Lesenden genau zuzuhören. Wichtig war auch die gute Zusammenarbeit. Für die erfolgreiche Spurensuche war zudem wichtig, sich mit dem auseinanderzusetzen, was früher geschah. Jene Klasse, die sich mit der Eis-Mumie Ötzi beschäftigte, blätterte weit zurück. Eine andere Klasse beschäftigte sich mit Gesichtern. Auf Computern war ein Erkennungsprogramm installiert. Aufgrund der Signalemente wurde eine Gesichtsform ausgewählt, dazu kamen Haare, Nase, Augen, die Augenbrauen und der Mund dazu.
Spannend war es auch bei den Fünftklässlern von Peter Schuppli. Sie lauschten einem echten Ermittler. Sein Besuch wurde mit «The Mad», der Tatort-Titelmelodie, eingeleitet. Die Kinder hörten unter anderem, dass die etwa 70 Ermittler der Thurgauer Kantonspolizei jährlich circa 880 Einbrüche und 3000 Diebstähle zu bearbeiten haben. Zudem, dass die Aufklärung eines Falles nicht so schnell wie im Fernsehen geht. Manchmal werde lange ermittelt. Zu hören war auch, dass ein Junge eingebrochen sei, weil er mal kriminell sein wollte. Dazu konnten die Kinder Handschellen testen. Die Grösseren durften in der Schule übernachten. Während die Zweitklässler bereits im Bett waren schauten Viertklässler noch den Film Tim und Struppi.