Das Nein zum Stadttunnel hat Signalwirkung

Zurück auf Feld eins: Der Rapperswiler Stadttunnel ist beerdigt, das Verkehrschaos bleibt. Die Stadt und der Kanton St. Gallen brüten nun über das weitere Vorgehen. Und auch andernorts geht man nochmals über die Bücher.

Matthias Mehl
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Auch nach dem Volksnein vom Sonntag zum Rapperswiler Stadttunnel ist die Sache für den Kanton St. Gallen nicht einfach gegessen. «Das Verkehrsproblem in Rapperswil-Jona muss dringend gelöst werden», sagt Kantonsingenieur Urs Kost. Auch der Kanton habe keinen Joker in der Hinterhand, den er einfach hervorzaubern könne.

Klar ist, dass es eine Verkehrsentlastung für Rapperswil-Jona so oder so nicht mehr ins 16. Kantonale Strassenbauprogramm schafft – dieses läuft von 2014 bis 2018. Einen Platz im Strassenbauprogramm für eine etwaige künftige Alternativlösung zu reservieren, ist auch nicht möglich. «Dafür haben wir zu viele fortgeschrittene Projekte», sagt Urs Kost. Nur schon im Linthgebiet hofften drei Gemeinden auf neue Strassen. Auch die «Agglo Obersee», in der 13 Gemeinden aus den Kantonen Schwyz, St. Gallen und Zürich Projekte koordinieren, muss über die Bücher, denn gewisse Planungen fussten auf dem Stadttunnel.

Das Nein habe Signalwirkung, sagt Präsident Kurt Zurbuchen: «Es zeigt, wie schwer es ist, solche Projekte in grossen Gemeinden durchzubringen.»