Die 21. Ostschweizer Bildungs-Ausstellung hat gestern Eröffnung gefeiert. Die Informatikbranche im Raum St. Gallen spielt an der Messe eine besonders zentrale Rolle. Erwartet werden 20 000 junge Besucherinnen und Besucher.
ST. GALLEN. «Entdecke dein Potenzial», das ist das Leitbild der diesjährigen Ostschweizer Bildungs-Ausstellung (OBA). Bis am Dienstag findet die Messe in den Olma-Hallen statt. Bei rund 140 Ständen können sich Besucher über verschiedene Berufs- und Weiterbildungsmöglichkeiten ein Bild verschaffen.
An der Eröffnungsfeier von gestern Freitag stellte Nicolo Paganini, der Direktor der Olma Messen St. Gallen, die OBA 2014 mit ihrer neuen Leitung und Neuheiten vor: «Hier möchten wir Jugendliche für verschiedenste Berufe begeistern können.»
Die OBA findet erstmals unter einem Schwerpunktthema statt: «IT St. Gallen Rockt!» ist eine mit der Stadt St. Gallen lancierte Initiative, um die Region für Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) bekannt zu machen. Für diese Kampagne haben sich mehrere IKT-Unternehmen zusammengeschlossen.
Dazu gehören beispielsweise die Haufe-umantis AG oder die Namics AG. «Es gibt sehr viele IT-Unternehmen in St. Gallen. Es ist uns ein Anliegen, dass wir Interessenten dazu animieren, ihrer Karriere in der Region nachzugehen», sagt Nicolo Paganini.
Dies bestätigt auch Chelsea Carinello, Beraterin und Projekt-Managerin der Namics AG St. Gallen: «Hier befindet sich der zweitgrösste IT-Standort der Schweiz.» Ihren IT-Kollegen an der Messe empfiehlt sie, eine Frau mit an die Ausstellungsstände zu nehmen: «Es ist sicher nicht schlecht, wenn Mädchen sehen, dass dieser Berufsbereich für Frauen keineswegs ausgeschlossen ist.»
Für einen Einstieg in die Männerdomäne brauche es letztlich nur etwas Durchsetzungsvermögen, sagt Carinello.
An der Eröffnungsfeier war auch der deutsche Motivationstrainer Steffen Kirchner anwesend. Mit seinen Methoden bringt er Profisportler zu Höchstleistungen. Einer seiner Klienten war beispielsweise Fabian Hambüchen während der Olympischen Spiele 2012. An der Eröffnungsfeier der OBA referierte er zum Thema «Was junge Menschen brauchen, um aufzublühen».
Den anwesenden Unternehmensvertretern stellte er somit einen Teil seiner Motivationsstrategien vor. An der OBA sei es vor allem wichtig, Inhalte begeistert zu vermitteln und in den Jugendlichen Emotionen auszulösen. Paganini sieht dies auch so: «Der Auftritt der Aussteller muss persönlich und zum Anfassen sein – auf keinen Fall so wie im Internet.»
Zur diesjährigen OBA werden rund 20 000 Besucher erwartet. Messeleiterin Judith Balzien zieht bereits das erste Fazit: «Wir sind sehr zufrieden. Es waren rund 5000 Schülerinnen und Schüler anwesend.»
Am Wochenende werden mehr Erwachsene erwartet. Für sie könnte vor allem der neugeschaffene Erwachsenenbildungsbereich interessant sein. «Dort können sich Absolventen einer Erstausbildung über weitere Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten informieren», sagt Paganini.