Benevol zum Sparen genötigt

Das Freiwilligenzentrum Benevol muss sparen. Gründe sind das Scheitern einer Leistungsvereinbarung mit dem Kanton und höhere Mieten.

Kurt Peter
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WEINFELDEN. Die Förderung der Freiwilligenarbeit stand ganz oben im Berichtsjahr von Margrit Keller, Geschäftsführerin von Benevol. Sie erläuterte ihren Rückblick am Donnerstagabend im Pfarreizentrum. Dabei hob sie besonders den «Feierabenddrink mit Workshop» hervor, ein Anlass, an dem mit Interessierten aus Wirtschaft und Politik Ideen gesammelt wurden, wie die Freiwilligenarbeit gefördert werden könnte. Denn das Engagement schwindet. Ein weiterer Schwerpunkt des vergangenen Jahres war die Realisierung der Broschüre «Einsatzmöglichkeiten für Freiwillige im Kanton Thurgau», deren Finanzierung über Eigenleistungen und Spenden gedeckt werden konnte.

Keine Leistungsvereinbarung

Um finanziell besser abgesichert zu sein, beantragte der Vorstand im vergangenen Jahr beim Kanton eine Leistungsvereinbarung. Viele Kantone, wie beispielsweise der Kanton Solothurn als vergleichbare Grösse, haben eine solche Vereinbarung. Das Gesuch wurde von der Regierung aber abgelehnt. Im Jahresbericht sind Spargründe aufgeführt, die von Regierungsrat Bernhard Koch bestätigt wurden. Der Kanton kämpfe ebenfalls mit einem Defizit, meinte er. Zugleich versprach Koch aber, dass der bisherige Beitrag von 40 000 Franken auch in den nächsten Jahren gesprochen werde.

Neue Büros gesucht

Die Rechnung 2013 weist einen Verlust von 4900 Franken auf. Gegenüber dem Budget schloss die Rechnung zwar besser ab, die Sorgen bleiben dennoch gross. Das Vereinsvermögen beläuft sich noch auf 14 300 Franken. Eine weitere Abnahme müsse verhindert werden, betonte Margrit Keller. Das Budget 2014 rechnet mit einem Gewinn von 600 Franken, allerdings mit Unsicherheiten. Die Verwaltungskosten steigen um knapp 5000 Franken. Mit Mehrkosten rechne Benevol, weil neue Büros gesucht werden, erklärte Präsident Paul Engelmann. Die Ausschau nach einem günstigen Ersatz laufe, dennoch müsse mit Mehrkosten gerechnet werden. Um weitere Mittel einzusparen, sollen Kurse möglichst durch Sponsoren gesichert werden. «Das Interesse ist da, die Bereitschaft Geld dafür auszugeben aber leider nicht», erklärte der Präsident.