Begehrte Trainingsplätze im Rhönrad

Einmal eine Figur zu zweit im Rad, dann eine Übung ausserhalb mit gestrecktem Bein – zehn Mädchen turnen in der Turnhalle Schollenholz an weissen Rädern. Denn die Frauenfelder Rhönradgruppe trainiert. Die Räder sind keine normalen – viel eher zwei aneinander geschweisste runde Reifen.

Selina Giger
Drucken
Die Mädchen turnen mit den Rhönrädern in der Turnhalle Schollenholz. (Bild: Nana do Carmo)

Die Mädchen turnen mit den Rhönrädern in der Turnhalle Schollenholz. (Bild: Nana do Carmo)

Einmal eine Figur zu zweit im Rad, dann eine Übung ausserhalb mit gestrecktem Bein – zehn Mädchen turnen in der Turnhalle Schollenholz an weissen Rädern. Denn die Frauenfelder Rhönradgruppe trainiert. Die Räder sind keine normalen – viel eher zwei aneinander geschweisste runde Reifen. Diese gibt es in verschiedenen Grössen und Farben. Die Räder sind das Hauptmerkmal des Rhönradsports, und dieser ist beliebt. Denn im Gegensatz zu anderen Vereinen haben die Rhönradler eher Zuwachs. «Vor allem nach dem Schauturnen kommen viele kleine Mädchen, die gerne mitmachen wollen», sagt Monika Wyler, die Hauptleiterin des Rhönrads Frauenfeld. Doch sie hätten nicht genügend Leiter, um eine neue Gruppe aufzumachen.

Name kommt von Heimatort

Mit 48 Kindern und Leitenden sind die Rhönradler eine stattliche Gruppe. Einer der 48 ist ein Junge, die Restlichen sind alles Mädchen und Frauen. In der Gruppe herrscht keine Überalterung – eher das Gegenteil ist der Fall. Die älteste ist die 26jährige Hauptleiterin selbst.

Der Name Rhönrad komme daher, dass der deutsche Erfinder Otto Feick den Sport nach dem Heimatort seiner Frau im Rhöngebiet benannte, sagt Wyler. «Er hat das Rhönrad vor über 80 Jahren entdeckt, indem er mit zwei Fassreifen den Hang hinunter rollte.» Eine Jugendliche meint grinsend: «Das ist aber noch gefährlich!» In Frauenfeld gibt es das Rhönradturnen seit gut 18 Jahren.

Keine Turniere in letzter Zeit

Die Frau des Präsidenten des Satus Sportvereins Frauenfeld habe das Rhönrad hier eingeführt. Nun sind sie eine Riege. Am Freitag trainieren die Jugendlichen. Kurse gibt es aber auch am Montag und Mittwoch für Kinder und Erwachsene. Diese sind aber schon voll. «An Turnieren nahmen wir schon länger nicht mehr teil», sagt Wyler. Trainiert hätten sie ausschliesslich fürs Schauturnen im Herbst. «Nun ändert das vielleicht wieder und wir gehen auch an Turniere.»