Das Hunderennen Bettwiesen findet in diesem Jahr bereits zum sechstenmal statt. Dass das Interesse daran gross ist, zeigen die beachtlichen Teilnehmerzahlen.
BETTWIESEN. Markus Grob ist gutgelaunt. So, wie viele im Frühling das erste Mal den Grill anwerfen, so starten viele Hundefreunde mit dem Bettwieser Hunderennen in die Saison, sagt er. Er geht davon aus, am 22. April wieder zwischen 250 und 300 Hunde mit ihren Frauchen und Herrchen auf dem Fussballplatz begrüssen zu dürfen, wenn das Wetter mitspielt.
Über 150 Teams haben sich bereits angemeldet, erfahrungsgemäss entschieden sich aber jeweils fast nochmals so viele spontan, beim Rennen mitzumachen. Denn auch wenn Hündeler als besonders wetterfest gelten: auch sie werfen gerne einen Blick auf die Wetterprognose, bevor sie sich entscheiden, wie sie den Sonntag verbringen.
Die grosse Beliebtheit des Hunderennens erklärt sich Markus Grob mit der Unverbindlichkeit: Wer den Anmeldeschluss verpasst, kann sich am Renntag noch spontan einschreiben, zudem ist keine Vorbereitung nötig. Von einem Helfer festgehalten, muss der Hund nach dem Startsignal eigentlich nur eines: möglichst schnell zu seinem Herrchen oder Frauchen rennen. Das klappt bei den meisten, aber in unterschiedlicher Ausprägung. Während die einen abgehen wie eine Rakete, spielen andere den Showmen und flanieren genüsslich vor dem Publikum.
Wieder andere nehmen die 60 Meter im Zockeltrab unter die Pfoten. Am Ziel stürzen sie sich dann wahlweise auf Wurfbälle, Quietschtiere oder Leckerlis. Zumindest wenn sie rechtzeitig bremsen können. Markus Grob erinnert sich an eine Hundebesitzerin, die ihren Bernhardiner bis zuletzt lauthals anfeuerte und dabei vergass, rechtzeitig aus dem Weg zu gehen. «Die Dame blieb beim heftigen Zusammenprall aber glücklicherweise unverletzt.»
Unter den Hunden geht es am Rennen jeweils auffallend friedlich zu und her. Das überrascht Markus Grob immer wieder aufs neue. Zumal sich die Hunde in Aussehen und Charakter stark unterscheiden. Vom Labrador über den Jack Russell Terrier bis zum Belgischen Tervueren sind fast alle Rassen zu sehen. Damit der Pudel nicht mit dem Bernhardiner um die Wette laufen muss, gibt es verschiedene Kategorien. Unter sich bleiben auch die Whippets und Windhunde: sie laufen ausser Konkurrenz.
Drei Läufe hat jeder Hund. Dabei werden die Hunde meist immer schneller – der Ehrgeiz der Besitzer immer grösser. Für Markus Grob, der den Anlass mit rund 20 Helfern organisiert, lohnt sich der grosse Aufwand. «Es macht einfach Spass, so viele Hündeler auf dem Platz zu haben.»