Allianz der Ständeräte

Die St. Galler Ständeräte haben ihre Kollegen im Thurgau, beider Appenzell und Graubünden vorinformiert – und können auf deren Unterstützung zählen.

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Ivo Bischofberger, Hans Altherr, Roland Eberle, Brigitte Häberli, Stefan Engler, Martin Schmid, Hannes Germann (Bilder: ky)

Ivo Bischofberger, Hans Altherr, Roland Eberle, Brigitte Häberli, Stefan Engler, Martin Schmid, Hannes Germann (Bilder: ky)

Es sei wichtig, dass die Ostschweizer Anliegen in der Debatte über die anstehenden Bahnprojekte nicht untergehen, sagt die Thurgauer CVP-Ständerätin Brigitte Häberli. Der Vorschlag aus St. Gallen sorge dafür, dass diese Forderungen in Bern aufs Tapet kommen: «Der Bundesrat hat die Ostschweiz in seiner Vorlage vergessen.» Daneben werde der Thurgau aber auch für seine ureigenen öV-Bedürfnisse kämpfen müssen, sagt Häberli. Auch ihr Kollege Roland Eberle (SVP) begrüsst die Forderung. «Es ist nötig, in Bern mit einer Stimme zu sprechen.» Denn die Bahngelder seien in den letzten Jahren weitgehend nach Westen und ins Mittelland geflossen. Dazu komme, dass die Idee des Bodensee-Y ursprünglich aus dem Thurgau stamme. Der geplante Ausbau der Seelinie komme dem Thurgau zugute, sei allerdings gegenüber der Thurtallinie eher zweitrangig, so Eberle. «Am wichtigsten ist der Bau des Brüttener Tunnels.»

Es sei jetzt wichtig, als Region Ostschweiz Position zu markieren, sagt der Innerrhoder Ständerat Ivo Bischofberger (CVP). Er gibt aber auch zu bedenken, dass bei den Überlegungen nicht nur die Tourismusregionen Heidiland und Graubünden, sondern auch das Appenzellerland eine Rolle spielen müssen. «Wichtig für die Anbindung ans Appenzellerland ist auch die Positionierung des Bahnhofs Gossau.»

Der Ausserrhoder Ständerat Hans Altherr (FDP) hält das Bodensee-Rheintal Y «für eine gute Idee, die der Region Ostschweiz Vorteile bringen kann und fundiert angeschaut werden muss.» Mit einem guten Taktfahrplan können im Appenzellerland schlanke Anschlüsse garantiert werden, was zu wesentlich verkürzten Fahrzeiten führt, erklärt Hans Altherr.

Die beiden Bündner Ständeräte Stefan Engler (CVP) und Martin Schmid FDP) signalisierten gegenüber der «Südostschweiz» Unterstützung für das Projekt. Ebenfalls Thema der Fabi-Debatte wird der geplante Ausbau der Linie Chur–Zürich mit weiteren Doppelspurabschnitten sein. Auch für dieses Vorhaben wollen sich die Bündner Ständeräte vehement einsetzen. «Der Ausbau in der Ostschweiz darf nicht auf Kosten der Zürcher Linie gehen,» sagte Engler. «Im Kampf um die Bahninfrastruktur wird mit harten Bandagen gekämpft», erklärte er mit Verweis auf die Begehrlichkeiten anderer Regionen.

Für Schaffhausen sei der Halbstundentakt zwischen Zürich und Schaffhausen wichtiger als die Seelinie, sagt der Schaffhauser SVP-Ständerat Hannes Germann. Aber auch er will den St. Galler Vorstoss aus Ostschweizer Solidarität unterstützen. (hal/mf/dea)

schnitt - Hans Altherr - ky

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schnitt - Roland Eberle - ky

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schnitt - Brigitte Häberli - ky

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